Niederländer lag unter den Trümmern in Kröv

Familie muss stundenlang um ihren Mark bangen

Eine Frau und ein Mann mit einem Baby auf dem Arm.
Edi (links) mit ihrem Baby Jamie. Vater Mark war noch in den Trümmern verschüttet. Inzwischen sind alle drei in einem Krankenhaus. Über den Gesundheitszustand des Vaters ist bisher jedoch nichts bekannt.
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von Karl Wirz und Patricia Kiel

Aus dem Familienurlaub wird eine Tragödie!
Nach dem Einsturz eines Hotels im rheinland-pfälzischen Kröv am Mittwoch (7. August) befinden sich noch immer Verschüttete unter den Trümmern. Eine Frau und ihr Baby werden gerettet, doch sie müssen noch lange um das Leben des Familienvaters bangen, der noch immer verschüttet ist. Die Arbeit der Retter gestaltet sich kompliziert.

Junge Familie bangte um das Leben des Vaters

Es sind Bilder, die kein Mensch so schnell vergessen werden kann. Mitten in der Nacht stürzt in dem beliebten Ferienort ein Teil eines Hotels ein und begräbt mehrere Feriengäste unter sich. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk eilen mit einem Großaufgebot zum Ort der Katastrophe. Zwischen den Rettungskräften steht Rikus de Jong. Seine Nichte Edi ist mit ihrem Baby verschüttet, erzählt er im Gespräch mit RTL. Er erfährt in den Niederlanden von dem Unglück, reist sofort an. Da sind Edi und Jamie noch in den Trümmern.

Eine Mutter und ihr Kind im Arm in einem Krankbett.
Mutter Edi hat sich mit ihrem Kind Jamie aus dem Krankenhaus bei ihrem Onkel Rikus de Jonggemeldet.
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Dann eine erste Erleichterung! Mutter und Sohn werden aus den Trümmern geborgen. Es sind Bilder eines Wunders. Mutter Edi liegt in den Armen eines Feuerwehrmannes, sie weint. Doch ihr Mann, Mark, ist immer noch unter dem Hotel begraben. Zunächst weiß niemand, ob er überhaupt noch lebt. Erst nach einer quälend langen Zeit wird auch er gerettet und in ein Krankenhaus gebracht. Von der dreiköpfigen Familie wird niemand lebensgefährlich verletzt. Für Rikus de Jong ist es „Das Wunder von Kröv”.

Lese-Tipp: Wunder von Kröv! Baby aus Hotel-Trümmern gerettet

Im Video: Ein Baby und zwei Erwachsene aus Trümmern gerettet

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Hoteleinsturz in Kröv fordert zwei Todesopfer

Von den neun Menschen, die bei der Katastrophe verschüttet werden, können am Ende sieben lebend gerettet werden. Für zwei kommt jede Hilfe zu spät. Denn weil das Gebäude instabil ist, es jederzeit zu weiteren Einstürzen kommen könnte, gestalten sich die Rettungsarbeiten kompliziert. „Aufgrund des Schadensbildes handelt es sich um einen extrem anspruchsvollen Einsatz, da das Gebäude nur unter größter Vorsicht von den Einsatzkräften betreten werden kann”, heißt es in einer Polizeimeldung.

Kröv liegt an der Mittelmosel im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Gerade jetzt zur Sommerzeit sind in der für Weinbau bekannten Region viele Touristen unterwegs.