Retter nach Horrorunfall von Pewsum„Für die Einsatzkräfte ein belastender Einsatz, definitiv”

So fühlt sich Helfen an!
Zwei Menschen tot, ein Kind schwer verletzt – auch für die Retter sind das belastende Szenen. Kilian Peters von der Freiwilligen Feuerwehr Krummhörn war einer der Ersten vor Ort nach dem Horrorunfall von Pewsum. Im RTL-Interview erzählt er von den dramatischen Momenten nach dem Unfall.

Die Retter holen die beiden 29-Jährigen aus dem Auto

Seit seinem 16. Lebensjahr ist Kilian Peters (25) Feuerwehrmann, doch solche Einsätze bleiben im Kopf. Am Montagabend (17. Februar) zählt jede Sekunde. Trotzdem schützt Kilian und seine Kollegen in solchen Momenten vor allem eins: Ihre Professionalität. Peters zu RTL: „Die Einsatzkräfte funktionieren in so einem Moment einfach.”

Die Retter an der Unfallstelle.
Kilian Peters und seine Kameraden sind sofort zur Stelle.
Nonstop AGT

Bedeutet: Die Situation einschätzen, schauen, wo sie gebraucht werden und, was zu tun ist. Am Montag heißt das für die Retter in Ostfriesland: Mit Schere und Spreizer Dach und Türen des zerstörten Autos abnehmen, um die Verunglückten aus dem Wagen zu holen. Die beiden 29-jährigen Eltern überleben den Unfall nicht. Der dreijährige Junge, der ebenfalls im Auto gesessen hat, wird laut Polizei schwer verletzt.

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Seelsorger betreuen Zeugen und Helfer

Kilian Peters: „Für die Einsatzkräfte ein belastender Einsatz, definitiv.” Deshalb sind Seelsorger vor Ort „für alle Personen, die das miterlebt haben, aber auch für uns”, erklärt er. Besonders bedrückend für die Retter: „Von jetzt auf gleich – da schnippst einer mit dem Finger und das Leben ist vorbei. Das wird einem dann nochmal bewusst.” Und weiter: „Gewisse Situationen bleiben dem Ein oder Anderen bestimmt im Kopf.”

Deshalb besprechen die Feuerwehrleute aus Krummhörn solche Einsätze immer nach – so auch diesen, bei dem zwei Menschen auf tragische Weise des Leben verloren haben. Denn solche Tragödien lassen niemanden unberührt.