Hunderte Personen evakuiertHitzewelle im Mittelmeerraum! Waldbrandgefahr in beliebten Urlaubsregionen

Die Hitzewelle hört nicht auf!
Die Feuerfronten halten Griechenland und die Türkei in Atem – mehrere Ortschaften werden evakuiert, es gibt Verletzte und teils schwere Schäden. Aber was bedeutet das für Touristen?

Hunderte Menschen in Griechenland wegen Waldbränden evakuiert

In Griechenland kämpfen Einsatzkräfte weiter gegen heftige Waldbrände. Besonders betroffen sind Gebiete nördlich von Athen, Euböa, Kythira, Kreta und auf der Halbinsel Peloponnes. Im Norden Athens wurden seit Samstag zahlreiche Häuser zerstört oder beschädigt. Zwar gibt es den Behörden zufolge mittlerweile keine aktive Feuerfront mehr, doch einzelne Glutnester flammen immer wieder auf. Die Region sei weiterhin ohne Strom, berichtete der griechische Rundfunk.

Auf Euböa bleibt die Lage kritisch. Dörfer wurden evakuiert, Viehbetriebe zerstört. Sechs Feuerwehrleute kamen verletzt ins Krankenhaus. Auch auf der Insel Kythira wüten die Flammen unkontrolliert, 139 Menschen wurden evakuiert, wie die Lokalbehörden mitteilten.

In Süden der kretischen Hafenstadt Chania brannten Häuser, eine Kirche und Fahrzeuge, aber derzeit gilt keine Gefahr für touristische Anlagen. Das Feuer ist dort teilweise unter Kontrolle. In der hügeligen Region bei Kyparissia (Peloponnes) erschwerten wechselnde Winde die Löscharbeiten, berichteten griechische Medien. Trotz des massiven Einsatzes bleiben die Behörden landesweit in Alarmbereitschaft. Meteorologen warnen weiterhin vor hoher Brandgefahr. Löschflugzeuge und Hubschrauber sind im Dauereinsatz.

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Im Video: Hitzewelle im Mittelmeerraum! Hier wüten heftige Waldbrände

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Seit Tagen brennt es in der Türkei

Auch in der Türkei kämpfen Einsatzkräfte gegen zwei massive Waldbrände. In der westtürkischen Provinz Bursa sind die Flammen nah an Wohngegenden herangerückt, etwa 1.300 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, sagte Verkehrsminister Abdulkadir Uraloglu. Außerdem sei ein Tierheim evakuiert worden. Das Feuer war am Samstag gegen Abend ausgebrochen und hatte sich aufgrund von Trockenheit und Winden schnell ausbreiten können.

500 Menschen sind nach offiziellen Angaben am Boden im Einsatz. Auf Bildern war zu sehen, wie Anwohner Wasser für Helfer brachten. Landwirte schafften mit Traktoren Wasser heran und halfen bei den Löscharbeiten. Bis zum Einbruch der Dunkelheit konnte das Feuer noch aus der Luft bekämpft werden, doch in der Nacht müssen Hubschrauber und Flugzeuge am Boden bleiben, weil der Einsatz zu gefährlich ist. Die Istanbuler Feuerwehr schickte nach eigenen Angaben sieben Einsatzwagen zur Unterstützung.

In der nordwesttürkischen Provinz Karabük kämpft die Feuerwehr schon den vierten Tag in Folge gegen die Flammen. Dort wurden nach offiziellen Angaben 14 Dörfer evakuiert. Die Ursache der Brände war zunächst unklar.

Forstminister Ibrahim Yumakli erinnerte daran, dass der Wetterdienst am Freitag einen Temperaturrekord von mehr als 50 Grad im südosttürkischen Sirnak gemessen habe. Die Türkei habe es in den letzten Tagen mit extremen Bedingungen von starker Hitze und Trockenheit zu tun. Er rief die Bevölkerung dazu auf, daher besonders achtsam zu sein und etwa keine Zigarettenstummel wegzuwerfen,