Nach Party-Eklat in KampenHitlergruß auf Sylt zu „L’amour toujours” – Beschuldigter zahlt saftige Geldstrafe

Zu Pfingsten werden im Nobelort Kampen wieder viele Feiernde aus ganz Deutschland erwartet. (Archivbild)
Bei der Skandal-Party feierten zahlreiche Partygäste in Kampen. (Archivbild)
Bodo Marks/dpa

Strafe angenommen!
Nach dem Eklat um ausländerfeindliche Parolen zum Hit „L’amour toujours” bei einer Party auf Sylt im vergangenen Jahr hat nun ein Beschuldigter den Strafbefehl akzeptiert. Wie die Staatsanwaltschaft bestätigt, sei die Geldstrafe bereits bezahlt worden.

2.500 Euro Strafe für Hitlergruß

Bei einer Party im Inselort Kampen grölen Partygäste an Pfingsten 2024 „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus” zu dem Lied von DJ Gigi D’Agostino. Videos der Party verbreiten sich danach im Internet. Zu sehen ist unter anderem, wie der Beschuldigte den Arm zum Hitlergruß hob und dazu zwei Finger über die Oberlippe setzte.

Lese-Tipp: DJ äußert sich nach Sylt-Video: Worum geht es in Gigi D’Agostinos Hit wirklich?

Die Staatsanwaltschaft Flensburg erteilte Strafbefehl, den der Beschuldigte nun angenommen hat – mit der damit verbundenen Geldstrafe von 2.500 Euro. Laut der Behörde sei die Zahlung bereits Ende April eingegangen, berichtet der Spiegel.

Im Video: Schlagerstar im Nazi-Sumpf?

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Ermittlungen gegen weitere Partygäste eingestellt

Lese-Tipp: Dummheit, Alkohol oder echte Nazi-Gesinnung? Wie das Sylt-Video einzuordnen ist

Die Ermittlungen gegen drei weitere Partygäste wurden demnach eingestellt. Infolge des Vorfalls kam es deutschlandweit zu mehreren rechtsextremen Zwischenfällen dieser Art. Einige Partyveranstalter untersagten danach das Abspielen des Songs – so wurde „L’amour toujours” zum Beispiel auf dem Münchner Oktoberfest vergangenes Jahr verboten. (okr)