„Es war ein Adrenalinrausch, dort hochzufahren”
Helden retten Fensterputzer in schwindelerregender Höhe

Volle 45 Minuten baumelt er über dem Abgrund.
Dann die Erlösung: Zwei Männer retten einen Fensterputzer aus dem 26. Stock. Sie schildern US-Medien die dramatischen Minuten.
Fensterputzer hängt an Wolkenkratzer nur noch am Ersatzgurt
„Es war ein Adrenalinrausch, dort hochzufahren”, sagt Lucas Berry dem TV-Sender KCTV. Er und Etienne Wager führen am Dienstagmorgen Glasarbeiten im 12. Stockwerk des One Kansas City Place durch, dem mit 47 Stockwerken höchsten Wolkenkratzer von Kansas City (US-Bundesstaat Missouri). Plötzlich bittet die Feuerwehr die Männer, bei einer Rettungsaktion zu helfen. „Es hieß, dass ein Mann außerhalb des Gebäudes festsitzt”, berichtet Berry bei CNN.
Im 26. Stock ist der Hauptgurt eines Fensterputzers gerissen; der Mann hängt nur noch an seinem Ersatzgurt. Die beiden Glasarbeiter zögern nicht. Lucas Berry: „Als wir oben angekommen waren, haben wir die Gummis entfernt, die Paneele aufgerissen und das Fenster abmontiert. Der Mann sah nicht allzu gestresst aus.”
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Kansas City: Feuerwehr feiert die Retter
Am offenen Fenster wird ihm mulmig. „Ich habe den Windstoß gespürt und wollte lieber einen Schritt zurücktreten”, erzählt Lucas Berry. Ihm und Etienne Wagner gelingt es, den Fensterputzer in Sicherheit zu bringen. „Als wir ihn hochgezogen haben, hat man seine Erleichterung gespürt.” Der Fensterputzer bleibt unverletzt.
Die Feuerwehr feiert die Helden für ihren Einsatz: Die beiden Männer seien „zur richtigen Zeit am richtigen Ort” gewesen. Jeden Tag bräuchte Berry einen solchen Nervenkitzel aber nicht; mit den Feuerwehrleuten möchte er nicht tauschen: „Ich würde da nicht einmal freiwillig rausgehen – aber zum Glück muss ich das auch nicht.” (bst)