„Darauf kann man nicht vorbereitet sein“Vermisster Fabian (8) wurde getötet! Bürgermeister von Güstrow ist fassungslos
„Was passiert, wenn ein achtjähriges Kind getötet wird?“
Diese Frage muss sich Bürgermeister Sascha Zimmermann seit dem 14. Oktober plötzlich stellen. In einem Waldstück wird die Leiche des vermissten Fabian aus Güstrow gefunden. Seitdem herrscht in der Stadt Ausnahmezustand.
Bürgermeister ist auch Vater und fühlt mit Fabians Eltern
„Das fasst einen doppelt und dreifach an“, sagt Zimmermann im RTL-Interview. „Da bin ich ja nicht nur Bürgermeister. Da bin ich auch Mensch. Ich bin auch Vater, meine Söhne sind 15 und 17.“ Der kleine Fabian wird nie wieder nach Hause zu seinen Eltern zurückkehren. Tagelang hatten Einsatzkräfte nach dem verschwundenen Kind gesucht. Dann entdeckte eine Spaziergängerin den Körper des Jungen.
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Fabians Heimatstadt empfindet seitdem vor allem Fassungslosigkeit und Bestürzung, wie der Bürgermeister erklärt. „Alle fühlen mit“, berichtet Zimmermann. Alle würden sich fragen: „Wer macht sowas? Wie kann es jemanden geben, der einem Kind so etwas antut?“
Alle, die Fabian kannten, sind völlig aufgelöst
Zimmermann berichtet, dass er im Hort war, wo viele von Fabians Klassenkameraden betreut werden. Alle dort kannten den Jungen. Die Erzieherinnen seien völlig aufgelöst gewesen, weil sie den Kindern jetzt erklären müssen, dass Fabian nie wieder mit ihnen spielen wird, weil er nicht mehr am Leben ist.
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„Darauf kann man nicht vorbereitet sein“, meint Zimmermann. „Es ist nichts, was im Drehbuch steht.“ Er sei seit sieben Monaten im Amt. Aber auch andere aus seinem Team, die schon seit Jahren für die Stadt Güstrow arbeiten, seien mit so einer Horrornachricht noch nie konfrontiert worden.

Stadt Güstrow will Fabians Familie unterstützen
„Wir werden schauen, wie wir die Eltern, die Familie unterstützen können“, verspricht Zimmermann. Wie genau die Hilfe aussehen soll, müssten die nächsten Tage zeigen. „Heute ist erst mal die Zeit, zusammenzuhalten und zu trauern und an Fabian zu denken“, meint der Bürgermeister. Am Abend wurde darum kurzfristig ein Trauergottesdienst für den toten Jungen organisiert – um allen eine Möglichkeit zu geben, gemeinsam zu trauern.
Bisher ist nur klar: Fabian kam am Freitag (10. Oktober) nicht zur verabredeten Uhrzeit nach Hause. Seine Mutter meldete ihn daraufhin als vermisst. Nach tagelanger Suche gibt es jetzt traurige Gewissheit. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Grundschüler Opfer eines Verbrechens wurde. Wie genau das Kind starb und wer dahintersteckt, ist noch unklar. Laut Staatsanwaltschaft stehen die Ermittlungen noch ganz am Anfang.
Verwendete Quellen: Eigene RTL-Recherchen, dpa