Nach 31 Jahren – britischer Cold-Case vor Aufklärung?Lindsay (13) wollte Cornflakes kaufen und kam nie wieder nach Hause

Bilder von Überwachungskameras zeigen Lindsay kurz vor ihrem Verschwinden
Bilder von Überwachungskameras zeigen Lindsay kurz vor ihrem Verschwinden.
West Yorkshire Police

Tatverdächtiger festgenommen!
Im Jahr 1994 verschwindet die damals 13-jährige Lindsay Rimer in ihrer Heimat im britischen Yorkshire spurlos. Später wird sie tot in einem Kanal gefunden. Die Obduktion ergibt: Das Mädchen wurde getötet. Der Täter bleibt unentdeckt. Doch nun könnte den Ermittlern mit einer Festnahme der Durchbruch gelungen sein.

13-Jährige verschwindet nach Ladenbesuch

Eigentlich verlässt Lindsay Rimer ihr Haus in Hebden Bridge (Vereinigtes Königreich) am 7. November 1994 nur, um in einem nahegelegen Laden Cornflakes zu kaufen – doch die 13-Jährige kehrt niemals nach Hause zurück.

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Nachdem Lindsay den Laden verlässt, wird sie in der Kleinstadt von zwei Buspassagieren letztmals lebendig gesehen. Monate später, im April 1995, wird ihre Leiche aus einem Kanal geborgen – beschwert mit einem Stein und weniger als zwei Kilometer von ihrem Zuhause entfernt. Die Obduktion ergibt, dass das Mädchen erwürgt wurde. Für mehr als 30 Jahre lässt der Fall die Ermittler im Dunklen tappen – doch nun gibt es eine heiße Spur.

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Verdächtiger in Haft festgenommen

Die Polizei von West Yorkshire gab nun bekannt, dass am Montag (13. Oktober) ein Mann in einem nicht genannten britischen Gefängnis festgenommen wurde. Hier verbüßt er eine Haftstrafe wegen anderer Straftaten. Der Verdacht: Der Mord an Lindsay Rimer.

Die 13-Jährige wird fünf Monate nach ihrem Verschwinden tot aufgefunden
Die 13-Jährige wird fünf Monate nach ihrem Verschwinden tot aufgefunden.
West Yorkshire Police

Die Festnahme sei „das Ergebnis unserer anhaltenden Konzentration auf die Weiterentwicklung der Ermittlungen“, teilt die Polizei mit. Der Tatverdächtige werde nun von den Beamten vernommen und die Ermittlungen fortgesetzt. Außerdem gebe es im Raum um Lindsays Heimatort Hebden Bridge „konkrete potenzielle Zeugen”, welche im Rahmen der Ermittlungen identifiziert wurden.

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„Wir sind weiterhin fest entschlossen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um Lindsay Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und ihrer Familie die Antworten zu geben, die sie nach all diesen Jahren immer noch so dringend braucht”, wird der leitende Ermittler, James Entwistle, in dem Polizei-Statement zitiert. „Wir halten Lindsays Familie auf dem Laufenden.”

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„Man kann sich ein Leben aufbauen, in dem man Trauer zulässt, ohne sich davon überwältigen zu lassen. Aber wir stecken ständig in dieser Überwältigung fest, weil wir keinen Abschluss finden können”, beschreibt Lindsays älteste Schwester Kate Rimer bei einer Gedenkveranstaltung im vergangenen Jahr die Leere, die der Tod der 13-Jährigen hinterlassen hatte. „Wir können erst weitermachen, wenn wir wissen, wer für den Tod unserer Schwester verantwortlich ist.” (dbr)