Stangen einfach abgebrochenDreiste Diebe räumen über Nacht ganzes Spargelfeld leer
Dirk Janßen (50) traut seinen Augen nicht.
Als der Spargelbauer am Sonntag auf sein Feld in Geldern-Walbeck (Nordrhein-Westfalen) blickt, ist vom grünen Spargel nichts mehr zu sehen. Dreiste Diebe haben über Nacht alles leergeräumt – und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.
Walbeck (Geldern): 250 bis 300 Kilo Spargel über Nacht gestohlen
Der 50-Jährige fühlt „Enttäuschung, Wut, Verzweiflung – ja, einfach viele Sachen, dass überhaupt so etwas passieren kann. Wir machen uns so viel Arbeit und versuchen, vernünftiges Gemüse anzubauen. Und dann kommen einfach andere und vernichten quasi die ganze Ernte.”
Zwischen 250 und 300 Kilo Spargel sind einfach weg, und das mitten in der Haupterntezeit. Ein Kilo kostet im Hofladen 16 Euro – Janßens Verlust durch den Diebstahl in der Nacht zu Sonntag: rund 4.500 Euro.
Spargeldiebe haben auch kleinere Stangen mitgenommen
Selbst vor dem jungen Gemüse haben die Kriminellen nicht Halt gemacht. Deshalb fällt auch die Ernte für die nächsten drei Tage aus.
„Der Grünspargel wächst oberirdisch. Das heißt, gerade aus der Erde heraus bis circa 30 Zentimeter, wo wir ihn schneiden”, erläutert der Spargelbauer. „Wenn man die kleineren Stangen auch mitnimmt, die zehn, 15 Zentimeter lang sind, die wir in den nächsten Tagen ernten würden – die fehlen uns dann natürlich.”
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Spargelbauer hat Belohnung ausgesetzt
Experten sind die Spargeldiebe offenbar nicht: Statt das empfindliche Gemüse professionell abzuschneiden, haben sie die Stangen einfach abgebrochen. Vermutlich auch, weil es schnell gehen musste.
Die Polizei vermutet einen geplanten Raub. „Es ist davon auszugehen, dass sich mehrere Täter auf dem Feld befunden haben”, erklärt Corinna Saccaro von der Polizei Kleve. Die Beutesumme und die Tatsache, dass in der Nähe ein Fahrzeug für den Abtransport der Beute bereitgestanden haben muss, ließen darauf schließen.
Dirk Janßen hofft, dass die Diebe schnell gefasst werden und kein zweites Mal zuschlagen können. Deshalb hat er eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.






























































