Minderjährige unter den Opfern
Landschaftsgärtner betäubt und vergewaltigt 15 Menschen
Schockierende Missbrauchsserie in Frankreich.
Ein Mann (34) hat gestanden, rund 15 Menschen zunächst unter Drogen gesetzt und dann vergewaltigt zu haben. Wer die Opfer sind, wollen die Ermittler nun herausfinden. Unter ihnen sollen auch Minderjährige sein, wie der französische Sender BFMTV am Dienstag von der Staatsanwaltschaft Montpellier erfuhr.
Frankreich: Frau konnte sich an nichts mehr erinnern
Am 24. Januar meldeten sich laut Staatsanwaltschaft zwei Frauen bei der Polizei von Saint-Jean-de-Vedas im Süden Frankreichs. Die erste berichte, sie habe einige Tage zuvor mit dem Landschaftsgärtner ihrer Eltern zuhause Kaffee getrunken. Während des Gesprächs habe er nach Paracetamol-Tabletten gefragt – angeblich hatte er Kopfschmerzen. Sie holte die Tabletten.
Ab diesem Moment konnte sich die Frau an nichts mehr erinnern. Sie wachte in ihrem Bett auf und ging ins Krankenhaus. Tests ergaben, dass sie Benzodiazepine im Urin hat: ein Wirkstoff, der in verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen Angstzustände enthalten ist und auch als Partydroge missbraucht wird. Solch ein Medikament hatte die Betroffene allerdings nicht eingenommen.
Die zweite Frau, die sich am selben Tag bei der Polizei meldete, hat der Staatsanwaltschaft zufolge Ähnliches erlebt.
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Landschaftsgärtner gesteht
Die Ermittler stießen auf eine weitere Anzeige vom Oktober 2024. Eine Frau hatte berichtet, sie sei mit einem Laken zugedeckt in ihrem Bett gefunden worden. Kurz zuvor sei ein Landschaftsgärtner bei ihr gewesen, um einige Arbeiten durchzuführen: Es handelte sich um denselben Mann wie im Fall der Frau, die sich im Januar an die Polizei wandte.
Der 34-jährige Landschaftsgärtner kam in Polizeigewahrsam und gestand laut BFMTV die Taten. Er berichtete, rund 15 Menschen vergewaltigt zu haben, nachdem er ihnen Alprazolam verabreicht hatte – ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine. Einige der Opfer seien minderjährig. Zudem erklärte er, die Taten gefilmt und sie unter Kokain-Einfluss begangen zu haben.
Der nicht vorbestrafte Landschaftsgärtner sitzt seit dem 14. März in Untersuchungshaft. Gegen ihn wurde Anklage erhoben; ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft. (bst)