Gericht verhängt saftige Strafe

Gehandelt und gegessen! Rentner tötet tausende Singvögel

Jetzt werden IHM die Flügel gestutzt!
Im Gefrierschrank des Seniors entdecken Fahnder rund 50 tote Rotkehlchen, überführen daraufhin sein illegales Vogel-Geschäft. Jahrelang fängt der 78-Jährige die Tiere, verspeist sie entweder selbst oder bietet sie zum Verkauf an. Nun bittet ihn ein Gericht zur Kasse.

Rentner nach jahrelangem Singvögel-Fang verurteilt

Ein Rentner in Südfrankreich, der über Jahre Tausende von Singvögeln illegal gefangen und diese zum Verzehr weiterverkauft hat, ist zu einer hohen Strafe verurteilt worden. Das Berufungsgericht in Aix-en-Provence verhängte gegen den 78-Jährigen wegen Wilderei sechs Monate Haft auf Bewährung sowie eine Geldbuße von 30.000 Euro, berichteten der Sender BFMTV und die Zeitung Var-Matin unter Verweis auf die Justiz.

Lese-Tipp: Grausame Attacke! Mann schlägt mit Stock auf trächtige Seelöwin ein

Der Angeklagte erklärte vor Gericht, dass er von seinem Großvater gelernt habe, Rotkehlchen mit speziellen Fallen und Ameisen als Köder zu fangen. Die Ermittler fanden rund 50 der Vögel in seinem Gefrierschrank und lasteten ihm das Aufstellen von Dutzenden Fallen in den Höhenlagen von Toulon. Das französische Amt für Biodiversität schätzte, dass er täglich etwa 20 Vögel fing und somit mehrere Tausend im Jahr.

Video-Tipp: Vogel-Schwarm besetzt Kabinen - Passagiere rasten aus

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Tierschutzorganisation glücklich über das Urteil

Die Wilderei von Rotkehlchen wurde lange Zeit in der Provence praktiziert, wo man vor allem an den Weihnachtsfeiertagen Rotkehlchenspieße aß. Als traditionelle Jagdmethode ist das aber längst nicht mehr geschützt. Das Amt für Biodiversität betonte, dass die überwiegende Mehrheit der Sperlingsvögel wie Rotkehlchen, Meisen oder Sperlinge als geschützte Arten anerkannt sind. Ihr Fangen und Töten sei eine Straftat, die in Frankreich mit bis zu drei Jahren Gefängnis und bis zu 150.000 Euro Geldstrafe geahndet werde.

Lese-Tipp: Cheerleaderin killt Baby-Ziege ihrer Rivalin

Die Tierschutzorganisation „One Voice”, die zu den Nebenklägern gehörte, reagierte erfreut auf das Urteil: „One Voice freut sich über dieses Urteil, das hoffentlich abschreckend genug ist, nicht nur, damit der Täter es nicht wieder tut, sondern auch, damit andere nicht in Versuchung geraten, dasselbe zu tun.“ Rund 5.000 Vögel habe der Rentner pro Jahr gefangen und auch zugegeben sich hin und wieder selbst einen Spieß zubereitet zu haben. (fkl, mit dpa)