Kahlschlag bei Autobauer

Ford will in Deutschland 2.900 Stellen streichen!

Mit dem Stellenabbau sollen Kosten gesenkt werden. (Archivbild)
Ford will 2.900 Stellen streichen.
Rolf Vennenbernd/dpa

Heftiger Schrumpfkurs bei Ford!
Der US-Autobauer will bis Ende 2027 in Deutschland 2.900 Stellen abbauen. Die meisten Arbeitsplätze sollen im Kölner Werk wegfallen, teilt das Unternehmen mit. Doch was treibt das Unternehmen dazu, den Rotstift anzusetzen?

Ford macht in den vergangenen Jahren hohe Verluste

In Köln sind die Europazentrale und die Produktion von zwei Elektroauto-Modellen angesiedelt. Nach Betriebsratsangaben hat Ford in der Domstadt derzeit rund 11.500 Stellen - das hieße, dass dort etwa jede vierte Ford-Stelle gestrichen werden könnte. Insgesamt peilt Ford in Europa den Abbau von 4.000 Stellen an, 800 davon in Großbritannien und 300 in anderen EU-Staaten.

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Im Pkw-Segment habe Ford in den vergangenen Jahren hohe Verluste gemacht, hieß es von dem Unternehmen. In diesem Segment seien die Kosten der Umstellung auf Elektroautos hoch. Außerdem verwies Ford auf Stromer-Konkurrenten und strenge CO₂-Emissionsziele. Solche Vorgaben sind aus Sicht des Autobauers ein Hemmschuh für das separate Geschäft mit Verbrennungsmotoren.

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2018 gab es noch 20.000 Ford-Beschäftigte in Köln

Ford hat in den Jahren 2023 und 2024 knapp zwei Milliarden Euro in seinen Kölner Standort investiert, um Elektroautos produzieren zu können. Die Herstellung des Kleinwagen-Verbrennermodells Fiesta wurde eingestellt. Inzwischen rollen in Köln zwei E-Automodelle vom Band - es sind die ersten Pkw-Serienmodelle aus Europa.

Doch die hohen Erwartungen konnten bislang nicht ansatzweise erfüllt werden. Das Management musste sich neu aufstellen, als Deutschlandchef Martin Sander in diesem Sommer überraschend zu VW wechselte. Andere führende Manager kehrten Ford ebenfalls den Rücken.

Um die Probleme zu lösen, setzt Ford nun weiter auf einen Schrumpfkurs. 2018 hatte der Autobauer noch knapp 20.000 Beschäftigte in der Domstadt, Ende 2027 dürften es weniger als die Hälfte davon sein. (nlu/dpa)