Er spricht Kinder in einem Comicladen an Sexualstraftäter Mario W. war trotz Fußfessel weiter auf Kinderjagd
Neue schockierende Details.
Jahrelang soll Mario W. Kinder in einem Dresdner Comicladen angesprochen und später sogar missbraucht haben, obwohl er längst vorbestraft war. Eine Mutter bringt alles ins Rollen und plötzlich melden sich immer mehr Betroffene. Wie es zu so einem Justizskandal kommen konnte, seht ihr im Video.
Mario W. sprach Katrins Sohn an: „Ich habe nur noch gezittert“
Katrins Sohn begegnet Mario W. in einem Comicladen in der Dresdner Altstadt. Der Mann wirkt freundlich, spricht den Jungen an, sie tauschen Nummern aus. Was auf den Jungen völlig harmlos wirkt, wird später wohl sein größter Albtraum. Mario W. soll sich sexuell an ihm vergangen haben. Der Junge vertraut sich seiner Lehrerin an. Als eine Schulsozialarbeiterin Katrin anruft, ist die Mutter völlig schockiert: „Ich habe nur noch Angst gehabt. Ich habe nur noch gezittert am ganzen Leib”, sagt sie im RTL-Interview.
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Daraufhin zeigt sie Mario W. an und löst damit plötzlich eine Welle von weiteren Anzeigen aus. Sven S. meldet sich bei der Polizei. Sein damals neunjähriger Sohn sei von dem Mann zu sich nach Hause eingeladen worden. „Er wollte öfters auch mal alleine hinfahren. Und ich habe gesagt: Mein Junge, du fährst mir dort nicht alleine hin.“

Trotz Auflagen ist der verurteilte Sexualstraftäter wieder bei Kindern
Dabei ist Mario W. da schon längst vorbestraft. Schon 2011 bekommt er wegen 63-fachen sexuellen Missbrauchs eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten. Nach seiner Entlassung 2017 gilt: kein Kontakt zu Kindern. Außerdem trägt er eine elektronische Fußfessel. Eigentlich sollte das Gerät Alarm schlagen, wenn er verbotene Bereiche betritt. Doch niemandem fällt auf, dass Mario W. regelmäßig im Comicladen auftaucht – einem Ort, an dem viele Kinder sind.
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Mario W. werden 120 Taten vorgeworfen – viele offene Fragen
Die Staatsanwaltschaft Dresden wirft Mario W. jetzt mehr als 120 Taten vor. Vor Gericht bestreitet er alles: „Ich habe sie nicht begangen“, sagt er einem RTL-Reporter unter vorgehaltener Mappe im Gerichtssaal. Doch das Gericht glaubt ihm nicht und verurteilt ihn zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft. Für viele Eltern bleibt wohl der bittere Gedanke: Wäre der Straftäter früher gestoppt worden, hätten zahlreiche Kinder nie zu Opfern werden müssen.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche
































