„Ich habe ein fettes Loch im Kopf ohne Knochen“Freund schoss Damian (12) ins Auge – RTL verrät er seinen großen Wunsch

„Er geht ein bisschen, er macht gute Fortschritte!“
Damian wird von einem Freund in den Kopf geschossen – seit dem ist nichts mehr, wie es einmal war. Nach dem Vorfall am 15. Dezember 2024 liegt er lange im Koma. Inzwischen ist er aufgewacht und erholt sich. „Wenn alles gut läuft, wird er übermorgen in die Reha gehen können“, sagt sein Vater Sascha Ivanovic und auch Damian schafft es erstmals, ein paar Worte mit RTL zu sprechen. Er wünscht sich vor allem eines.
Dietingen: In Damians Kopf ist noch immer ein Loch
Noch vor kurzem liegt Damian im Koma. Um seine Überlebenschancen zu erhöhen, entfernen Ärzte ihm einen Teil der Schädeldecke. „Ich habe ein fettes Loch im Kopf ohne Knochen“, beschreibt es Damian. „In der linken Hirnhälfte musste eine Arterie verschlossen werden“, erklärt sein Vater. „Es ist immer noch ein Überbleibsel vom Projektil im Kopf, millimetergroß, ist im Hirn – deswegen war keine Kernspintomografie möglich und wir wussten nicht, wie es wirklich in seinem Kopf aussieht“, so Sascha. Dass Damian sogar wieder sprechen kann, ist für alle eine riesige Freude. „Für uns war das ein kleines Wunder, als er wach geworden ist“, gibt der 34-Jährige an.
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Doch bei allen gesundheitlichen Fortschritten, die Damian macht, gibt es noch immer Rückschläge: „Damian geht es den Umständen entsprechend gut, er sieht nichts, das belastet ihn ziemlich“, so Sascha Ivanovic. Für Damian ist das nicht einfach, er sagt: „Irgendwie ist noch alles komisch.“ Und weiter: „Ich habe fast jeden Tag Kopfschmerzen und mein Bauch tut weh“, so der Zwölfjährige im Gespräch mit RTL.
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Noch immer viele ungeklärte Fragen
Was ist nur zwischen den beiden Freunden vorgefallen? Warum ist es überhaupt zu einem Schuss gekommen? Damians Vater sucht bislang vergeblich nach Antworten. „Es sind immer noch die gleichen ungeklärten Fragen“, gibt er an. In den letzten drei Monaten vor der Tat hätten Damian und der mutmaßliche Täter viel Zeit miteinander verbracht, sie seien jeden Tag draußen unterwegs gewesen. Bei dem 14-Jährigen soll es sich um einen eher ruhigen und unscheinbaren Teenager handeln, der auch öfter bei Damian zu Hause gewesen ist. Die Tat ereignet sich im Haus des mutmaßlichen Täters, ebenfalls in Dietingen. Er sitzt in Haft.
„Ich wünsche mir, dass ich wieder sehen kann“
Schon zweimal vernimmt ihn die Kripo zum Tatgeschehen. Damian fällt es jedoch schwer, sich zu erinnern. Für seine Eltern ist klar: „Wir wollen wissen, wie und wieso das Ganze passiert ist, wie der Junge zu der Waffe gekommen ist“, fordert Sascha Ivanovic. Schon bald kann Damian seine Reha beginnen, aber noch sei er vergesslich und verwirrt. Dennoch: „Wir sind sehr glücklich und freuen uns sehr, dass es so eine gute Wendung genommen hat“, erzählt Damians Vater. Nun hoffen alle, dass der Zwölfjährige sich gut erholt. Damian selbst hat einen großen Wunsch: „Ich wünsche mir, dass ich wieder sehen kann.“