Sekunden später bricht die Glasscheibe
„Ich dachte, ich sterbe” ‒ Paar erlebt Horror-Erdbeben in Thailand im Infinitypool
Die Wellen kommen innerhalb von Sekunden.
Celine Groening und ihr Freund Daniel liegen auf einer Luftmatratze im 30. Stock im Pool, als durch das Erdbeben heftige Wellen entstehen. Dann bricht die Glasscheibe, die Matratze stürzt in die Tiefe ‒ zum Glück ohne die beiden. Im Video erzählt das Paar von Schock-Sekunden.
Knapp dem Tod entkommen?
Ein Überwachungsvideo des Hotels zeichnet das Urlaubsdrama der beiden Deutschen auf. Immer wieder schauen es Daniel und Celine sich an - fassungslos. Denn als am 28. März die Erde unter anderem in Thailand heftig bebt, entspannt das Paar gerade in einem Hotel in Bangkok. Der Pool im 30. Stock ist nur von einer dünnen Glaswand geschützt, dahinter der Abgrund. Gemeinsam kuscheln sich die beiden auf eine schwimmende Luftmatratze. Aber Daniel hat ein mulmiges Gefühl in dem Infinitypool, hat immer eine Hand am Beckenrand. Genau DAS rettet den beiden vermutlich ihr Leben.
Lese-Tipp: Noch ein letztes Eis für die Kinder – dann passiert das Horror-Erdbeben in Thailand
Denn die Wellen kommen innerhalb weniger Sekunden aus dem Nichts. „Wir wussten nicht, was es ist, aber wir haben. Also, da denkt man nicht an ein Erdbeben”, sagt Celine. Sie denkt zuerst an eine Wellenfunktion des Pools, bis sie die riesige Gefahr realisiert. Das Paar versucht sich aus dem Pool zu retten, dann bricht hinter ihnen die Glasscheibe. Das Luftkissen, auf dem sie gerade noch selbst gelegen haben, wird mit dem Wasser in die Tiefe geschleudert. Wellen schwappen über den Beckenrand. Die beiden Urlauber schaffen es aus dem Pool, aber Celine rutscht auf dem nassen Steinboden aus. Als die beiden sich in den Hotelflur retten können, wird dem Paar klar: Sie erleben gerade ein Erdbeben.
Lese-Tipp: Heftiges Erdbeben in Myanmar und Thailand – alle Entwicklungen im Live-Ticker
„Ich hab gedacht, das Haus kippt um. Ich dachte wirklich, das Haus bricht zusammen” erinnert sich Celine an den ersten Schockmoment. Und auch ihr Freund Daniel versucht, die Situation schnell zu begreifen und für Celine da zu sein: „Sie war richtig blass im Treppenhaus, da hatte ich kurz Angst, dass so eine Schockstarre kommt. Da hab ich langsam realisiert, dass sie gecheckt hat, dass es ein Erdbeben war. Und dann dachte ich, ich muss sie gleich runtertragen.” Aber Celine kann sich zusammenreißen, gemeinsam schaffen sie es aus dem Hotel auf die Straße. Seit Montagabend (31. März) sind sie endlich zu Hause in Deutschland. Und müssen das erlebte erst mal verdauen. Und das Überwachungsvideo des Hotels wird die beiden sicher immer daran erinnern: Diese gruselige Situation hätte auch ganz anders ausgehen können. (cau)
