57-Jährige weinte unten

Deutsche überlebt 300-Meter-Sturz in den Tiroler Alpen

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Blick vom Prägratner Höhenweg auf die Tiroler Alpen
EXPA/ M. Gruber

Sie muss einen Schutzengel gehabt haben!
Eine Frau aus dem Raum Würzburg hat einen 300-Meter-Sturz beim Bergwandern in Tirol überlebt. Die 57-Jährige erlitt allerdings schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Mann hört sie vom Höhenweg aus weinen

Das Unglück ereignete sich am Dienstag (24. September) am Prägratner Höhenweg. Die Frau war gemeinsam mit einem Arbeitskollegen zu der Wanderung aufgebrochen. Der habe allerdings eine bessere Kondition gehabt und sei deshalb allein vorausgegangen, so die Polizei. Als seine Kollegin später nicht beim Etappenziel, der Sajathütte, eintraf, informierte er den Hüttenwwirt.

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Die Sajathütte am Prägratner Höhenweg (Archivfoto, 2012)
EXPA/ M. Gruber

Der wiederum alarmierte die Polizei und setzte die Rettungskette in Gang. Der Mann machte sich unterdessen auf die Suche nach seiner Kollegin. „Er hörte vom Steig aus mehrere hundert Meter unterhalb, im steilen felsdurchsetzten Gelände eine weibliche Stimme jammern bzw. weinen“, heißt es im Polizeibericht.

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Für den Mann sei ein Abstieg zu der 57-Jährigen nicht möglich gewesen. Professionelle Helfer konnten die schwer verletzte Frau nach mehr als zwei Stunden schließlich aus ihrer misslichen Lage befreien und zu einem Hubschrauber bringen. Nach der Erstversorgung wurde sie in eine Klinik geflogen.

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An der Rettungsaktion waren laut Polizei mehr als 30 Menschen beteiligt. Die Schwere der Verletzungen und wie es der Frau inzwischen geht, ist nicht bekannt. (uvo)