Francesco Schettino steuerte die „Costa Concordia” ins VerderbenKatastrophen-Kapitän will wieder arbeiten – im Vatikan!

Früher aus der Haft mit Gottes Hilfe?
Unglücks-Kapitän Francesco Schettino hat einen Antrag auf Entlassung auf Bewährung gestellt, über den in dieser Woche entschieden werden sollte. Die Entscheidung darüber wurde jetzt auf den 8. April vertagt. Dann könnte der Mann, der die Costa-Concordia-Katastrophe mit 32 Toten verschuldet hat, als freier Mann arbeiten gehen – im Dienst der Katholischen Kirche.
Schettino will Akten digitalisieren
Wie italienische Medien berichten, bemühe sich der ehemalige Kapitän, der seine Passagiere, seine Besatzung und sein Schiff im Stich ließ, um sich selbst zu retten, um einen Job im Vatikan. Schettino möchte demnach an der Digitalisierung von Texten arbeiten, berichtet unter anderem die Zeitung „Corriere della Calabria“.
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Der ehemalige Seemann arbeitet bereits seit einigen Jahren im Gefängnis in diesem Bereich. So sei er unter anderem an der der Digitalisierung der Gerichtsakten über den Fall Aldo Moro beteiligt gewesen, schreibt das Blatt. Der christdemokratische Politiker wurde 1978 von der Terrororganisation Rote Brigaden entführt und von Mario Moretti ermordet.
Video: Costa-Concordia-Katastrophe kostete 32 Menschen das Leben
Die Hälfte seiner 16 Haftjahre sind vorüber
Dass Schettino künftig außerhalb der Gefängnismauern tätig werden könnte, verdankt er dem italienischen Recht. Es sieht vor, dass Sträflinge nach der Hälfte ihrer Haftzeit freikommen können. Schettino war im Februar 2015 unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung und vorzeitigem Verlassen des Schiffes zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden.
Seine Strafe verbüßt er im Rebibbia-Gefängnis in der italienischen Hauptstadt Rom. Einige der dortigen Häftlinge sind über den Verein „Seconda Chance“ (deutsch: Zweite Chance) tätig, der wiederum mit dem Vatikan kooperiert. Auf diese Weise könnte Schettino künftig für die Katholischen Kirche arbeiten. (uvo)