51-Jähriger macht erschreckende AussageStieftochter 22 Jahre als Sexsklavin gehalten – brasilianischer „Fritzl” festgenommen

Eingesperrt, missbraucht und an andere verkauft!
Schwer bewaffnet stürmen Polizisten am Dienstag (16. September) eine Wohnanlage im brasilianischen Araucaria. Jahrzehnte soll ein Mann (51) hier seine Stieftochter als Sexsklavin gefangen gehalten haben. Aus dem Missbrauch entstehen drei Kinder. Nach seiner Verhaftung weist der Mann aber alle Anschuldigungen von sich – das seien alles Lügen!
Stieftochter durchlebt Jahre lang das Schlimmste
„Er lebe für seine Familie”, gibt der Polizeichef der brasilianischen Stadt die Aussage des 51-Jährigen wieder. Im Polizeiverhör habe dieser alle Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, berichten lokale Medien. Der Mann befindet sich seit einer Woche in Untersuchungshaft, nachdem es seiner Stieftochter gelungen ist, aus ihrer Gefangenschaft zu fliehen.
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Wie die 29-Jährige den Ermittlern berichtet, sei sie seit ihrem siebten Lebensjahr von ihrem Vater missbraucht worden. Daraus seien drei Kinder entstanden. Der 51-Jährige habe sein Opfer auch zum Sex an Fremde verkauft. „Ich habe aufgehört zu zählen. Es waren mehr als 30”, gibt sie zu Protokoll.
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Angst um ihre Kinder treibt sie zur Flucht
In seinem Haus habe die Frau ständig unter der Beobachtung von Überwachungskameras gestanden. Polizeichef Eduardo Kruger erklärt laut DailyMail, dass das Opfer mit zum ersten Mal mit 16 Jahren schwanger wurde. Daraufhin habe der Tatverdächtige sie gezwungen, ihn zu „heiraten”, nachdem er sich von ihrer Mutter getrennt habe. „Ich hatte Angst, große Angst und habe sie immer noch. Er hat mir gedroht”, so die 29-Jährige, „er sagte, unsere Trennung würde nur den Tod bedeuten.“
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Vor einer Woche taucht die junge Frau dann plötzlich auf einer Polizeiwache auf. Berichten zufolge kann die 29-Jährige unter einem Vorwand aus den Fängen ihres Peinigers befreien: Dem 51-Jährigen soll sie gesagt habe, sie müsse eine Gesundheitsklinik aufsuchen – stattdessen geht die Frau jedoch direkt zur Polizei.
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Für ihre mutige Flucht scheint es einen klaren Auslöser zu geben: Den Beamten berichtet die Frau laut Daily Mail, dass sie bei ihrem Stiefvater ein „seltsames Verhalten gegenüber ihren Töchtern” bemerkt habe. Details zu diesem Verhalten sind nicht bekannt, die 29-Jährige habe befürchtet, ihr Peiniger könne ihren Kindern dasselbe antun, wie ihr.
Opfer und Kinder in Sicherheit
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Nach der Festnahme des 51-Jährigen befindet sich dieser in Untersuchungshaft. Gegen ihn werde laut Daily Mail unter anderem wegen Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, Drohungen und psychische Gewalt ermittelt. Im Falle einer Verurteilung könnte die Gesamtstrafe mehr als 100 Jahre Gefängnis betragen. Die 29-Jährige und ihre Kinder sind unterdessen an einem sicheren Ort untergebracht.
Der schockierende Fall erinnert an das Grauen, das der Österreicher Josef Fritzl seiner Tochter 24 Jahre lang zugefügt hat. Auch er hielt die Frau einsperrte, vergewaltigte sie und zwang sie, sieben inzestuöse Kinder zur Welt zu bringen. (okr)
Verwendete Quellen: DailyMail, The US Sun