Schock nach Tat in Bad Oeynhausen
Wer hat Philippos (20) totgeschlagen? Polizei hofft auf Handyfotos von Passanten
Die brutale Tat erschüttert Bad Oeynhausen.
Philippos (20) wollte das Abitur seiner Schwester feiern, als ihn eine Männergruppe angriff und zu Tode prügelte. Jetzt wendet sich die Polizei an die Bürger und bittet um Mithilfe.
Bad Oeynhausen: Für die Polizei ist auch der kleinste Hinweis wichtig
Die Ermittlungen liefen „auf Hochtouren”, sagt Polizeisprecher Fabian Rickel. „Es sind auch schon rege Hinweise eingegangen. Wir haben eine Täterbeschreibung für die Öffentlichkeit.” Vielleicht erinnere sich jemand, ob er die Personengruppe vor oder nach der Tat bemerkt habe. „Jeder kleinste Hinweis ist wichtig.” Denkbar sei, dass die Gruppe schon vor dem brutalen Angriff auf den 20-Jährigen negativ aufgefallen sei.
Die Polizei hofft, dass die Verdächtigen auf Handyfotos von Passanten im Hintergrund zu erkennen sind. „Jedes Foto, jeder Hinweis kann dazu beitragen, dass dieser Fall möglichst schnell geklärt wird”, sagt Rickel.
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Philippos besuchte Abiball seiner Schwester
Am 22. Juni feiert der Abi-Jahrgang 2024 des Ratsgymnasiums Minden im Kaiserpalais in Bad Oeynhausen die bestandenen Klausuren. Unter den Abiturienten ist Philippos’ Schwester und er bei der großen Abschlussfeier natürlich dabei. Zu später Stunde geht er mit einem Freund (19) in den angrenzenden Kurpark. Dort geraten die beiden mit einer Gruppe von rund zehn jungen Männern in Streit. „Es soll sich laut Zeugen um Männer mit einem südländischen Erscheinungsbild im Alter von 19 bis 20 Jahren handeln”, erläutert der Polizeisprecher.
Einer der Männer soll Philippos von der Gruppe weggezerrt und immer wieder auf ihn eingetreten und eingeschlagen haben. Der Verdächtige soll „einen Oberlippen- und Kinnbart haben und eine auffällige orangefarbene Trainingsjacke von Adidas”, berichtet Fabian Rickel.
Als Zeugen die Polizei rufen, fliehen die Männer. Philippos’ Freund ist nur leicht verletzt, der 20-Jährige hingegen schwer: Er hat er schwere Hirnblutungen erlitten und stirbt drei Tage später im Krankenhaus.
Bad Oeynhausen: Fahndung mit Phantombildern denkbar
„Die zehnköpfige Gruppe ist aktuell noch auf der Flucht”, sagt der Polizeisprecher. Die Ermittler hofften, ihnen durch Zeugenhinweise auf die Spur zu kommen. Weitere Schritte seien nicht ausgeschlossen: Wenn mehr über das Aussehen der Verdächtigen bekannt sei, könnte die Polizei mit Phantombildern an die Öffentlichkeit gehen.