Sind sie in Gefahr?

Am 18. Jahrestag ihres Verschwindens – Maddie McCanns Eltern kriegen Polizeischutz

ARCHIV - 12.05.2007, Portugal, Lagos: Blumen stehen vor einem Bild, das die verschwundene Madeleine McCann (Maddie) auf einem Foto zeigt, das ihre Eltern im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Kindes veröffentlich haben. Gut 16 Jahre nach dem Verschwinden der damals dreijährigen Madeleine McCann im Süden Portugals will die Polizei Medienberichten zufolge eine neue Suchaktion starten. (zu dpa "Medien: Polizei will in Portugal wieder nach Maddie suchen") Foto: Luis Forra/LUSA/epa/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mit diesem Foto suchen Maddies Eltern damals öffentlich nach ihrer Tochter.
mpc sh pt pzi sab alf vrb kde pi, dpa, Luis Forra

Nicht mal bei der jährlichen Mahnwache können Maddies Eltern in Ruhe trauern.
18 Jahre lang vermissen Madeleine McCanns Eltern ihre verschwundene Tochter bereits. In diesem Jahr wollen sie bei einer Mahnwache erneut an sie gedenken - aber das geht nur mit Polizeischutz. Die Gefahr, dass sie angegriffen werden, ist zu hoch.

Von zwei Frauen verfolgt

Die Polizei muss die ungewöhnlichen Sicherheitsnahmen ergreifen, weil Kate und Gerry McCann von zwei Frauen verfolgt worden sein sollen. Der örtliche Pfarrer, Reverend Simon Payne, bestätigt der Daily Mail den Schritt der Polizei und sagt: „Achtzehn Jahre sind ein ziemlicher Meilenstein. Die Menschen wollen immer noch kommen, um Madeleine zu gedenken und für ihre Familie zu beten.”

In der Nacht des 3. Mai 2007 verschwindet die damals dreijährige Madeleine aus ihrem Bett in einer Ferienwohnung in Praia da Luz in Portugal und gilt seitdem als vermisst.

ARCHIV - 30.04.2017, Großbritannien, Loughborough: Kate und Gerry McCann geben dem britischen Fernsehsender BBC TV ein Interview. Am 3. Mai 2007 verschwand ihre damals dreijährige Tochter Maddie aus Großbritannien aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz. Seitdem wird dieser mysteriöse Fall bis in die kleinsten Details begleitet, steht immer wieder im Rampenlicht und produziert weltweit Schlagzeilen. (zu dpa: «Die Hoffnung bleibt - 15 Jahre nach Maddies Verschwinden»  - Wiederholung vom 28.04.2022) Foto: Joe Giddens/Pool PA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Maddies Eltern sagen: „Wir werden niemals die Hoffnung aufgeben, Madeleine lebend zu finden, aber was auch immer das Ergebnis sein mag, wir müssen es wissen, um Frieden zu finden.”
DA wie vrb kde, dpa, Joe Giddens

Bereits letztes Jahr kommt es zu einem Zwischenfall, der die trauernden Eltern schockiert. Während der Mahnwache in Leicestershire (England), taucht plötzlich Julia W. uneingeladen auf. Die 23-Jährige behauptet, die verschwundene Maddie zu sein und steht jetzt vor Gericht. lhr wird vorgeworfen, in vier Fällen Mitglieder der Familie, einschließlich Madeleines Zwillingsgeschwistern Sean und Amelie, verfolgt zu haben. Doch die Polin ist nicht die Einzige, die der Familie McCann Probleme macht.

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Im Video: Das ist der Fall Maddie McCann

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Familie McCann von Stalkerin belästigt

Auch eine Britin soll die Familie des vermissten Mädchens monatelang bedrängt haben. Karen S. soll Kate und Gerry McCann mit Anrufen, Voicemails und WhatsApp-Nachrichten bombardiert haben. Auch die 60-Jährige wird deshalb wegen Stalkings angeklagt. Am 22. April diesen Jahres plädierten die beiden Frauen bei einer kurzen Anhörung vor dem Leicester Crown Court auf nicht schuldig, die Familie McCann verfolgt zu haben. Im Oktober soll der Prozess fortgesetzt werden. Dann werden Madeleines Eltern und ihre Zwillingsgeschwister Sean und Amelie aussagen.

Lese-Tipp: Zeuge im Prozess gegen Christian B. schockiert „Maddie hat nicht einmal geschrien“

Der Leicester Crown Court bestätigt, dass das Verhalten der Frauen „eine erhebliche nachteilige Auswirkung“ auf die täglichen Aktivitäten der Familie hätte. „Sie wussten oder hätten wissen müssen, dass Ihr Verhalten, Kummer verursachen würde“, so das Gericht. Karen S. wurde mittlerweile gegen Kaution freigelassen, mit der Auflage, keinen Kontakt zu den McCanns aufzunehmen. Julia W. wurde bis August in Untersuchungshaft genommen. Zumindest sie wird die Mahnwache der McCanns also nicht stören können. „Ich hoffe, dass es ein friedlicher Anlass sein wird, ohne dass es zu Zwischenfällen kommt. Man hat mir gesagt, dass es eine Polizeipräsenz geben wird, für Kate und Gerry, die hoffen, dabei zu sein”, so Pfarrer Payne. (ise)