Das passierte nach „Aktenzeichen XY ungelöst“Wird der Westerwald-Mörder Alexander Meisner jetzt geschnappt? Große Suchaktion läuft

von Bastian Hauk und Roger Saha

Millionen TV-Zuschauer helfen jetzt bei der Suche nach dem flüchtigen Westerwald-Killer.
Am Mittwochabend (16. April) hat die Polizei Koblenz den Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst” vorgestellt. 90 Hinweise sind eingegangen. Am Donnerstag lief jetzt eine erneute großangelegte Suche.

Rund 40 Hinweise nach „Aktenzeichen XY ungelöst”

Hierbei sind 1.000 Einsatzkräfte in und um Weitefeld/Elkenroth unterwegs. Zum Einsatz kommt auch ein Sonargerät, um den Weiher nochmals abzusuchen. Die Polizei würde gern ausschließen, dass Meisner noch in der Gegend ist, „um auch der Bevölkerung in der Region wieder mehr Ruhe zu geben“, wie ein Sprecher sagte. Spekulationen, er sei am vergangenen Mittwoch noch einmal zu Hause gewesen, wies ein Sprecher auf RTL-Nachfrage zurück. Das sei „ausgeschlossen“, sagte er.

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Auch der Weiher wurde erneut abgesucht.
RTL

RTL weiß: Während und kurz nach der Sendung sind insgesamt 90 Anrufe bei der Polizei eingegangen, davon 50 anonyme Hinweise. Es seien vor allem Hinweise von Menschen gewesen, die Alexander Meisner gesehen haben wollen. Zunächst war laut der Ermittler kein Anruf dabei, der einen sofortigen Einsatz ausgelöst habe. Doch in der Nacht zu Donnerstag gibt es dann doch noch einen Einsatz: Ein verdächtiges Fahrzeug sei vor dem Haus Meisners gemeldet und von einer Polizeistreife vor Ort überprüft worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Nach RTL-Informationen handelt es sich dabei um einen silbernen BMW. Dieses Auto stünde seit einiger Zeit vor dem Haus und sei in der Vergangenheit bereits durchsucht worden. Eine Verbindung zu der Tat habe man jedoch aktuell nicht herstellen können.

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Mehr als 1.000 Polizisten sind bei der neuen Suchaktion im Einsatz.
RTL

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Ein Hinweis sei zudem aus dem Bekanntenkreis des Täters eingegangen. Stephanie Wossilus vom Landeskriminalamt Bayern sagte am Ende der ZDF-Sendung: „Dieser, der sich da gemeldet hat, ist der Polizei auch schon bekannt. Aber trotzdem wird man da jetzt noch mal Rücksprache halten.” 30 Beamte hätten bereitgestanden, um Tipps von Zuschauern entgegenzunehmen.

Bestialischer Dreifachmord in Weitefeld (Westerwald)

Westerwald-Opfer Nadine S. (44)
Nadine S. (44) wurde in Weitefeld im Westerwald nachts in ihrem Haus getötet.
privat

Der 61 Jahre alte Alexander Meisner hatte am 6. April in Weitefeld eine dreiköpfige Familie regelrecht hingerichtet: Mutter Nadine S. (44), ihren Ehemann Kai (47) sowie den 16 Jahre alten Sohn Kilian. Nadine S. hatte in ihrem Todeskampf noch den Notruf gewählt.

Von dem Tatverdächtigen Alexander Meisner fehlt jede Spur.
Von dem Tatverdächtigen Alexander Meisner fehlt jede Spur.
Polizei

Die Polizei sah den Täter aus dem Haus der Familie fliehen, verfolgte ihn aber nicht. Seit knapp zwei Wochen fehlt von dem vorbestraften und brandgefährlichen Alexander Meisner jede Spur. Das Motiv für den Dreifachmord ist laut der Ermittler nach wie vor unklar. Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, 10.000 Euro ausgelobt.

Wenn ihr der Polizei helfen könnt, ruft die Beamten bitte direkt an: 0261/ 10 35 03 99. Es gibt auch ein anonymes Hinweistelefon. Die Rufnummer lautet: 0261/ 103 50 555. Die Polizei warnt davor, sich Alexander Meisner zu nähern. Mittlerweile seien laut Polizei 1100 Hinweise eingegangen, doch noch fehlt die heiße Spur.