Balearen planen neue Maßnahme gegen Massentourismus
Mallorca, Ibiza, Menorca – jetzt wollen sie den Airlines an den Kragen

Der Balearen-Regierung reicht’s!
In Sachen Massentourismus ist bei den Spaniern schon seit längerem eine Grenze erreicht. Immer wieder überlegen sich die Provinzregierungen neue Maßnahmen, mit denen sie die Touristenscharen eindämmen und die Bevölkerung schützen wollen. Jetzt wird eine neue Forderung bekannt.
Balearen-Regierung fordert weniger Flüge
Nach den Nachrichten über eine Begrenzung der Übernachtungsmöglichkeiten, striktere Regeln für den sogenannten Sauf-Tourismus am Ballermann und eine höhere Tourismussteuer hat die Regierung der Balearen nun einen neuen Vorschlag ins Rennen geschickt, mit dem sie den Touristenscharen – insbesondere in den Sommermonaten – Herr werden will.
Wie verschiedene spanische Medien einstimmig berichten, habe Balearen-Vizepräsident Antoni Costa gefordert, die Slots an den Flughäfen auf Mallorca, Ibiza und Menorca zu begrenzen. Die Flughäfen seien die „wichtigsten Zugangstore zu den Balearen“ und hätten ihre „Höchstgrenze“ erreicht.
Regierung will Touristen nicht vergraulen, nur anders verteilen
Die Forderung laute daher, die Slots für Ferienflieger auf die Anzahl zu begrenzen, die in den verkehrsreichsten Monaten des Jahres 2024 gewährt wurden. „Es ist keine gute Idee, die Flughafenkapazität während der Hochsaison zu erhöhen“, wird Costa von der Zeitung Ultima Hora zitiert.
Der balearischen Regierung gehe es nicht darum, die Touristen fernzuhalten. Der Minister für Wirtschaft, Finanzen und Innovation habe laut El Mundo erklärt, dass er gerne bereit sei, die Aktivitäten dafür in der Nebensaison auszuweiten, um den Tourismus über das ganze Jahr zu verteilen.
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Spanien-Touristen könnten doppelt leiden
Im vergangenen Jahr besuchten stolze 18,7 Millionen Menschen die balearischen Inseln, fünf Prozent mehr als noch 2023, erklärte die Mallorca Zeitung im Februar. Die meisten von ihnen dürften wohl in den Sommermonaten während der Hochsaison auf die Inseln gereist sein.
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Wenn der Vorschlag der Balearen-Regierung tatsächlich durchgehen sollte, würde sich das gleich doppelt negativ auf die Urlauber auswirken. Zum einen dürften die verfügbaren Plätze in den Flugzeugen hart umkämpft sein. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass genau das die Flugpreise in die Höhe schießen lassen dürfte und Mallorca-Reisen somit noch einmal teurer werden.
Allerdings: Das Flughafenmanagement und die Flugsicherung liegen über den Flughafenbetreiber Aena ausschließlich in der Verantwortung des Staates und nicht in der Hand der Inselregierungen. Laut Bild-Informationen habe sich die spanische Zentralregierung bislang nicht zu der Forderung geäußert. (vho)