Echte Alltags-Helden!

Beide Eltern blind, ihre Tochter (2) nicht! Gemeinsam meistern die drei ihr Familien-Leben

Wow, seid ihr stark!
Der Alltag mit einer Zweijährigen kann ganz schön turbulent sein, als Eltern muss man das Kind deshalb immer im Blick behalten. Aber was, wenn das nicht geht?

Selbstbestimmtes Leben dank kleiner Hilfen

Marina und Steven Brentrop haben beide eine Behinderung. Steven ist von Geburt an blind, seine Frau hat durch eine Erbkrankheit einen Tunnelblick und verliert immer mehr ihrer ohnehin schon sehr geringen Sehkraft. Wenn es dunkel ist, kann auch sie nichts mehr sehen. Ihre kleine Tochter Paula ist nicht blind. Um ihr Familien-Leben mit der Zweijährigen zu meistern, brauchen die Osnabrücker verschiedene Hilfsmittel.

Welche das sind, seht ihr im Video!

Auch Paula könnte die Erkrankung geerbt haben

Trotz aller Herausforderungen ist die kleine Familie glücklich. Und das, ganz egal wie viel Gegenwind auch von außen kommt. Marina Brentrop zu RTL: „Tatsächlich mussten wir uns wirklich schonmal anhören: ,Naja, ihr seid ja schon behindert, warum müsst ihr denn jetzt auch noch ein Kind in die Welt setzen?’ Und wenn man das dann hört, das ist schon krass.”

Nur die kleine Paula kann richtig sehen. Zusammen meistert die Familie den Alltag.
Nur die kleine Paula kann richtig sehen. Zusammen meistert die Familie den Alltag.
RTL Nord

Der Hintergrund dieser unfassbaren Äußerung: Auch die Zweijährige könnte die Erkrankung Retinitis pigmentosa ihrer Mutter geerbt haben. „Wenn jetzt Paula diese Erberkrankung vielleicht hat, das wissen wir ja nicht, dann kann sie trotzdem ein normales Leben führen.” Paulas Papa Steven: „Sehende Freunde von uns entscheiden sich ja auch ein Haus zu kaufen, eine Wohnung zu kaufen, ein Kind zu bekommen. Und nichts anderes machen wir auch. Und die Einschränkung ist dann halt einfach ein Zusatzaspekt.”

Lese-Tipp: Wir müssen über Behinderung reden! Aber richtig!

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Eigentlich eine Familie wie jede andere auch

Mit dem die Drei bestens zurechtkommen! Wie jede andere Familie auch genießen die blinden Osnabrücker die Zeit mit ihrer sehenden Tochter.„Besonders schön sind natürlich die Momente, in denen man zum Beispiel sonntags beim Frühstück zusammensitzt und einfach in den Tag startet. Und natürlich auch die Momente, in denen man miteinander spielt. Die Zeit, die man zusammen verbringt, bekommt man ja so erstmal nicht wieder. Und von daher sind das, glaube ich, die Momente, die am schönsten, die am wertvollsten sind.”

Eltern wollen sich nicht von ihrer Tochter abhängig machen

Eins ist Marina und Steven Brentrop besonders wichtig: Dass Paula ihre eigenen Wege geht und sie als ihre Eltern nicht von ihrer Hilfe abhängig sind. „Für uns ist es eben wichtig, ein gewisses Maß an Selbstständigkeit zu erhalten und sich natürlich nicht abhängig davon zu machen, dass, wenn Paula mal älter ist, dass sie uns von A nach B fährt sondern, dass wir weiterhin sagen können: Hey, wir versuchen unsere Alltagsroutinen genauso unabhängig davon, wo Paula auch immer ist, weiter aufrechtzuerhalten.” Eben echte Helden des Alltags!