Habt ihr diese Begriffe schon mal gehört?Das sind die zehn Favoriten fürs Jugendwort des Jahres

Jugendsprache ändert sich rasant – und bleibt für Außenstehende oft ein Rätsel!
„Checkst du?”, „Goonen” oder „Sybau”: Jugendliche haben ihre Favoriten für das „Jugendwort des Jahres” 2025 nominiert. Eine sechsstellige Zahl an Einsendungen ging nach Angaben des Langenscheidt Verlags ein – von jungen Menschen zwischen elf und 20 Jahren. Hier sind die zehn Top-Favoriten und was sie bedeuten.
Top 10 für das Jugendwort 2025 – diese Begriffe treten bei der Abstimmung an
Auch 2025 wird das Jugendwort des Jahres gesucht! Aus den eingereichten Vorschlägen sind nun zehn Begriffe ausgewählt worden, die bei der großen Abstimmung gegeneinander antreten. Zu den zehn Finalisten gehören:
„Checkst du”
„Das crazy”
„Digga(h)„
„Goonen”
„Lowkey”
„Rede”
„Schere”
„Sybau”
„Tot”
„Tuff”
So weit, so gut! Aber was bedeuten diese Jugendwörter überhaupt? Wir klären euch auf!
Was bedeutet „Checkst du”?
Nicht schwer zu kapieren: Wird genutzt, um sicherzugehen, dass das Gegenüber wirklich versteht, worum es geht. „Ich erklär’s dir jetzt zum letzten Mal, checkst du?”
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Das bedeutet das Meme „Das crazy”
Allzweckfloskel, wenn man sprachlos ist oder keine Lust auf eine richtige Antwort hat. Vergleichbar mit „Aha” oder „Okay”. Beispiel: „Er hat ihr einfach vor dem ganzen Kurs einen Antrag gemacht! – „Das crazy.”
Was ist die Herkunft von „Digga(h)”?
Klassischer Slang für „Bro”, „Bruder”, „Kumpel” – oder einfach irgendeine Person. Einsetzbar als Anrede, aber auch als Ausruf: „Diggah, was war das bitte für ein Move?!”
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Definition vom Jugendwort „Goonen”
Slangwort für stundenlange Selbstbefriedigung und exzessive Pornosucht. Der Begriff steht auch für die dauerhafte sexuelle Stimulation ohne Höhepunkt. „Für uns gehören auch sexuelle Begriffe zur Jugendsprache”, betont das Langenscheidt-Gremium – und schiebt gleichzeitig eine Warnung nach: „Langes Selbstbefriedigen kann eine Dopaminsucht begünstigen und zu einer ungesunden Beziehung mit der eigenen Sexualität führen.”
Bedeutung von „Lowkey” in der Jugendsprache
Bedeutet so viel wie „ein bisschen”, „unauffällig” oder „insgeheim”. Der Begriff wird genutzt, um etwas zurückhaltend auszudrücken, um nicht zu dramatisch zu wirken: „Lowkey feiere ich das Outfit schon.”
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Was bedeutet der Slang „Rede”?
Bedeutet enthusiastische Zustimmung mit Nachdruck – es ist sozusagen ein verbaler Applaus: Der Begriff wird gerufen, wenn jemand genau das ausspricht, was alle denken: „Lehrer sollten mehr verdienen!” – „Rede!”
Jugendwort „Schere” erklärt
Der Begriff stammt ursprünglich aus der Gaming-Szene und ist ein Bekenntnis zu einem Fehler. Anstatt Ausreden zu verwenden, wird die Schuld humorvoll anerkannt, indem man „die Schere hebt”. Im Fußball wäre dies die gehobene Hand zur Entschuldigung nach einem Foul: „Oh nein, jetzt ist unser Magier gestorben. Schere!”
„Sybau” in der Jugendsprache – das steckt dahinter!
Klingt niedlich, bedeutet aber: „Shut your bitch ass up”. Ältere Generationen sagten dazu noch „Halt die Fresse”, wie der Verlag erläutert. Wobei der Begriff im Gegensatz dazu auch ironisch und augenzwinkernd in den Kommentarspalten auftauchen kann: „Bro redet seit zehn Minuten Unsinn – sybau.”
Was meint man mit dem Jugendwort „Tot”?
Der Begriff bezeichnet laut Langenscheidt eine peinliche, uncoole oder schlicht langweilige Situation: „Alle auf der Party sitzen am Handy, Musik leise – tot.”
Wie wird der Slang „Tuff” verwendet?
Abgewandelte Schreibweise von „tough”, beschreibt aber nicht wie im Englischen nur Hartes oder Schwieriges, sondern steht breiter als Synonym für „krass”, „cool” oder „beeindruckend”. Beispiel: „Der Trick war echt tuff, Bruder.”
Eure Meinung interessiert uns: Stimmt ab! Welches Wort ist euer „Jugendwort des Jahres 2025”?
Wann wird das Jugendwort 2025 gekürt? Bekanntgabe des Gewinners am 18. Oktober
Das „Jugendwort des Jahres” gibt es seit 2008. Damals wurde „Gammelfleischparty” als Synonym für eine Ü-30-Party gekürt. Es folgte „hartzen” (2009) fürs Nichtstun und „Niveaulimbo” (2010) für eher flache Konversationen.
„Manche Begriffe verschwinden nach kurzer Zeit wieder, und andere bleiben, weil sie gut klingen, vielfältig nutzbar und von angesagten Online-Persönlichkeiten oft verwendet werden”, meint Patricia Kunth, die bei Langenscheidt für den Wortwettbewerb verantwortlich ist.
Anfang September werden die Top-3-Begriffe bekanntgegeben, das Online-Voting geht dann in die letzte Runde. Die finale Bekanntgabe des Jugendwortes 2025 erfolgt am 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse. (dpa/vho)