„Alkoholfrei” ist nicht gleich „alkoholfrei”Versteckter Alkohol in Lebensmitteln – so erkennt ihr ihn!
Ist da vielleicht doch was drin?
Viele Lebensmittel enthalten versteckten Alkohol. Auch, wenn auf dem Etikett mit „alkoholfrei” geworben wird. Denn „alkoholfrei” bedeutet nicht, dass kein Alkohol enthalten ist oder bei der Herstellung kein Alkohol verwendet wurde. Selbst Produkte für Kinder machen da keine Ausnahme.
Überraschend viele Lebensmittel enthalten Alkohol
Brötchen, Fertigsuppen, Marmelade, Süßigkeiten – in diesen Produkten rechnet ein Verbraucher wohl kaum mit Alkohol. Doch der Blick auf das Etikett verrät: Hier wurde mit Alkohol gearbeitet! Nicht immer ist es offensichtlich, manchmal verbirgt er sich hinter Begriffen wie „Ethanol” oder „E1519”, was Benzylalkohol bedeutet.
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Dr. Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin: „Es gibt viele Verbraucher, die uns diese Beschwerde melden, weil sie zum Beispiel aus religiösen Gründen auf Alkohol verzichten wollen, weil sie schwanger sind und deswegen keinen Alkohol zu sich nehmen wollen.” Sie spricht sich für eine klarere Kennzeichnung aus. „Wenn ich auf der Verpackungsvorderseite schon klar erkennen könnte, hier ist Alkohol enthalten, dann ist es viel, viel einfacher für Verbraucher zu entscheiden: Möchte ich dieses Produkt jetzt kaufen oder nicht?”, meint die Expertin.
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Alkohol auch in Produkten für Kinder enthalten
Alkohol kann auch in Produkten für Kinder enthalten sein, denn „alkoholfrei” bedeutet nicht, dass sie frei von Alkohol sind. So ist das bei Kindern beliebte Malzbier oft nicht alkoholfrei, sondern kann bis zu 0,5% Alkohol enthalten. Die Verbraucherschützerin: „Man geht zwar davon aus, dass die Mengen an Alkohol, die dort enthalten sind, nicht gesundheitsschädlich sind, aber natürlich können sich schon Kinder früh an diesen Alkoholgeschmack gewöhnen.”
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Doch warum wird Lebensmitteln überhaupt Alkohol zugesetzt? Das und warum auch Produkte mit bis zu 0,5% Volumenprozent als „alkoholfrei” beworben werden dürfen, erklärt euch Dr. Britta Schautz oben im Video.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche