„Keinen Kontakt zu diesen Erstellern”

Pfleger Rashid warnt vor Spendenaufrufen für Oma Lotti

Rashid Hamid trauert um seine beste Freundin Oma Lotti.
Pfleger Rashid hat vor wenigen Tagen den Tod seiner besten Freundin „Oma Lotti” verkündet.
Instagram/ pflege.smile

„Mir fehlen tatsächlich die Worte!”
Mehrere Menschen versuchen womöglich, den Tod von „Oma Lotti” für ihre Zwecke auszunutzen. Pflege-Influencer Rashid Hamid warnt seine Follower auf Instagram.

Drei Spendenkampagnen für Oma Lottis Beerdigung

Nachdem Pflege-Inluencer Rashid Hamid vor wenigen Tagen zunächst den Tod seiner besten Freundin „Oma Lotti” verkündet hatte, teilte er auf Instagram mit, dass er für die Beerdigungskosten aufkommen wolle. Unter dem entsprechenden Video wurde der Wunsch seiner Fans laut, ihn mit Spenden unterstützen zu dürfen. Spendenaufrufe wurden tatsächlich ins Leben gerufen – nicht aber von Pfleger Rashid!

Auf der Spendenplattform GoFundMe sind zunächst zwei Spendenkampagnen zu finden, mit denen Geld für Oma Lottis Beerdigung gesammelt werden soll. Eine trägt den Titel „Spende in Gedanken an Oma Lotti”, die andere heißt schlicht „Oma Lotti”. Und auch auf der Website Spendenseite.de findet man einen Spendenaufruf – „Spende für Oma Lotti Beerdigung”. Alle drei Spendenkampagnen hatten (Stand: 14. März) zusammen 390 Euro eingebracht.

Video-Tipp: Mit diesen Videos wurde Pfleger Rashid berühmt

RTL hatte Rashid Hamid um ein Statement gebeten, um zu erfahren, ob es sich dabei um Aufrufe handelt, die mit ihm abgesprochen sind. Eine Antwort blieb jedoch aus. Doch am am späten Donnerstagabend (13. März) teilt der Pflege-Influencer ein Video auf Instagram, in dem er erklärt, dass er mitbekommen habe, dass es die besagten Spendenseiten gebe.

Und er stellt klar: „Ich habe keinen Kontakt zu diesen Erstellern.“ Was mit dem gesammelten Geld passiert, wisse Pfleger Rashid nicht. Er mahnt seine Follower jedenfalls, „Abstand davon zu halten“ und bloß nichts über diese Aufrufe zu spenden.

Lese-Tipp: Fake-Spendenaufruf! Betrüger klauen Fotos der krebskranken Melina (8) und ergaunern 800 Euro

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GoFundMe reagiert sofort, als RTL nachhakt

Nachdem RTL auf die Spendenkampagnen und auf die Warnung von Pflege-Influencer Rashid aufmerksam wurde, haben wir bei GoFundMe nachgefragt: Werden Spendenaufrufe wie die für Oma Lottis Beerdigung von GoFundMe auf Echtheit bzw. Betrug überprüft? Und was passiert, wenn selbstlose Spender auf Betrüger hereingefallen sein sollten?

GoFundMe erklärt: „Unser Trust & Safety-Team arbeitet immer mit dem Organisator zusammen, um sicherzustellen, dass alle Gelder die Betroffenen erreicht. Dieses Team überprüft auch die Identität des Erstellers, des Begünstigten und ihre Beziehung. Sollte die Aktion für eine andere Person gestartet werden, muss ein Nachweis erbracht werden, dass ein Kontakt und Bezug zur begünstigten Person besteht. Hierfür müssen z.B. Personalausweis, Kontoauszug sowie weitere Nachweise hochgeladen werden.”

Bevor das gesammelte Geld an die Initiatoren ausgezahlt wird, „werden Ausweis und Kontoauszug von unserem externen Zahlungspartner begutachtet und unser Payments Risk Team überprüft, ob noch Unklarheiten bestehen”.

In Bezug auf die angeblich für Oma Lottis Beerdigung gestarteten Spendenaufrufe erklärt man uns: „Weil Pfleger Rashid erklärt hat, dass er die Initiatoren nicht kenne, wurden die Spendenaktionen entfernt und alle getätigten Spenden rückerstattet.”

Oberste Priorität von GoFundMe sei es, „ein sicherer und vertrauenswürdiger Ort zu sein, an dem Hilfe gegeben und empfangen werden kann”.

Offizielle Spendenkampagne für Oma Lottis Beerdigung wird es nicht geben

Vermutlich zum Bedauern seiner Fans erklärt der Pflege-Influencer in seinem Video außerdem, dass er selbst nicht vorhabe, eine Spendenkampagne für die Beerdigung von Oma Lotti ins Leben zu rufen: „Ich wollte Oma Lotti eine wundervolle Beisetzung ermöglichen und das vom Herzen tun und das wollte ich alleine stemmen.”