Mit einem Mal macht es „Bamm, Bamm, Bamm”Plötzlich stürzt die Decke ein! Kinder überleben wie durch ein Wunder

Ein lauter Knall und plötzlich ist Friederike Antonio obdachlos.
Anfang April stürzt bei der alleinerziehenden Mutter die Decke im Kinderzimmer ein. Mittlerweile ist das gesamte Wohnhaus in Bochum (Nordrhein-Westfalen) Sperrgebiet. Doch was passiert jetzt mit Antonio und ihren beiden Kindern?
Familie Antonio unter Schock: „Es war ein furchtbarer Moment”
„Kinder, Abendessen!“ So oder so ähnlich wird Friederike Antonio ihre beiden Söhne am Abend des 7. Aprils zum Abendessen gerufen haben. Ein Ruf, der den beiden fünf- und zehnjährigen Jungs wohl das Leben gerettet hat. Denn kaum sitzt die Familie am Tisch, hört Antonio plötzlich ein „Gepolter von Geröll“, wie sie in der WAZ erzählt. „Auf einmal machte es Bamm, Bamm, Bamm!“
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Die Decke im Kinderzimmer kracht herunter – darunter Nägel, schwere Holzlatten und Putz. Nur mit sehr viel Glück kommt niemand zu Schaden. „Meine Kinder haben direkt geheult“, so Antonio weiter. Die alleinerziehende und verwitwete Frau aus Bochum habe ihre Kinder sofort aus dem Haus gepfiffen, als sie den ganzen Staub gesehen habe. „Es war ein furchtbarer Moment. Ich habe gedacht, es stützt alles zusammen.“

Zusammen mit den anderen Mietern warten sie vor dem Haus, bis die Feuerwehr kommt und sich den Schaden ansieht. Und auch die Einsatzkräfte sehen sofort, dass das alles auch ganz anders hätte ausgehen können. „Sie können heute Ihren zweiten Geburtstag feiern“, soll ein Feuerwehrmann zu Antonio gesagt haben.
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Ganzes Haus einsturzgefährdet! Antonios sitzen auf der Straße
Die Feuerwehr sowie das städtische Bauordnungsamt empfehlen Antonio und der anderen Familie, die Wohnung nicht mehr zu betreten. Die Decken in den anderen Wohnräumen würden „ähnlich“ wie die im Kinderzimmer aussehen, schreibt eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage der WAZ. Auch die anderen Konstruktionen können sich lösen.
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Und nicht nur das: Die Gasleitungen machen offenbar auch Probleme. Die Stadtwerke schreiben der WAZ zwar, man habe kein Leck nach dem Einsturz finden können, doch man melde immer wieder den Geruch von Gas.
Doch Gas hin oder her – die Statik ist und bleibt instabil und das Haus ist nicht bewohnbar. „Ich habe Angst. Wer garantiert mir, dass nicht noch was passiert“, sagt Friederike Antonio. „Das Vertrauen in die Immobilie ist erschüttert.“ Es sei grob fahrlässig, die Kinder dort nochmal reinzuschicken.

Nur mit dem Nötigsten bepackt, ziehen die Antonios und die anderen Mieter erst einmal in eine Ferienunterkunft, suchen jedoch nach einer neuen Mietwohnung und rechtlichen Beistand. Die Hauseigentümerin hat sich auf Anfrage der WAZ noch nicht zu dem Zwischenfall geäußert.
Antonios Freundinnen starten Spendenkampagne
Um zumindest Antonio zu unterstützen, haben Freundinnen von ihr eine GoFundMe-Spendenkampagne gestartet. Sie wollen ihr bei der Suche nach einer neuen Wohnung, der Kaution und den ersten Monatsmieten helfen. Es müssen neue Möbel für das Kinderzimmer her. Und es braucht Helfer für den Umzug und Hilfe bei möglichen Bergungskosten, wenn noch persönliche Gegenstände aus dem bruchanfälligen Haus gerettet werden sollen.
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„Sie steht jetzt nicht nur vor der emotionalen Belastung, alles neu organisieren zu müssen – sondern auch vor einer finanziellen Hürde, die sie alleine nicht schaffen kann“, schreiben Antonios Freundinnen. Die bisherigen Spenden seien „ein riesiges Geschenk“. „Es gibt Menschen da draußen, die mitfühlen, mittragen und mithelfen.“ Nun hoffen sie, auch noch das restliche Geld zusammenzubekommen und möglichst schnell eine Bleibe für Antonios zu finden.