Knisternder Türgriff zur AbschreckungAlufolie als Einbruchschutz? Dieser Trick soll Diebe abwehren

Alufolie, die im Schutz gegen Einbrecher genutzt werden soll
Kann ein einfacher Alufolien-Trick teure Einbruchschutz-Lösungen ersetzen? Wir verraten es euch.
IMAGO SP

Ist DAS der günstigste Schutz gegen Einbrecher?
Wir alle kennen dieses ungute Gefühl, wenn wir das Haus länger als ein paar Stunden verlassen. In Deutschland wird laut des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schließlich alle sechs Minuten irgendwo eingebrochen. Technische Lösungen zum Einbruchschutz sind jedoch teuer. Anstatt in hochpreisige Alarmanlagen oder Überwachungskameras zu investieren, setzen manche im Netz lieber auf den sogenannten Alufolien-Trick. Wie dieser funktioniert und wie sinnvoll die Silberfolie wirklich im Schutz vor Einbrechern ist, verraten wir euch.

Alufolie um Türgriff wickeln? Warum dieser Trick Einbrecher abwehren soll

Der Alufolien-Trick aus dem Netz klingt simpel: Bevor ihr aus dem Haus oder der Wohnung geht, wickelt ihr um die äußere Türklinke etwas Alufolie. Wichtig dabei: Die Folie darf nicht zu stark angedrückt werden – sie soll schließlich schön laut knistern, wenn jemand sie umfasst!

Genau dieses Geräusch ist übrigens auch der Schlüssel des Tricks: Einbrecher, die möglichst leise und unauffällig in ein Haus eindringen möchte, sollen von diesem Geraschel abgeschreckt – oder wenigstens irritiert werden!

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Alufolien-Trick gegen Einbrüche – sinnvoll oder nicht?

Wie wirksam die Verwendung von Alufolie gegen Einbrecher ist, ist fraglich. Das Portal t-online hat die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes mit eben dieser Frage konfrontiert. Von dort heißt es klar: Die Polizei rät nicht zu solchen Tricks.

Für uns ebenfalls kein Wunder: Schließlich lässt sich nicht einschätzen, ob ein knisterndes Geräusch einen Einbrecher wirklich abschreckt – oder ihm nicht sogar die Gewissheit gibt, dass niemand zu Hause ist. Hinzu kommt, dass die Tür nicht immer die gewählte Einbruchsstelle ist. Auch Fenster oder Kellertüren, die nicht ausreichend geschützt sind, sind potenzielle Ziele von Einbrechern. Damit ist die Alufolien-Methode sowieso hinfällig.

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Statt Alufolie: Wie schützt ihr euch vor Einbrechern?

Auf ihrer Website gibt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes klare Empfehlungen zum Schutz vor Einbrechern. Dazu gehören neben technischen Lösungen auch folgende Tipps, die wirklich jeder befolgen kann:

  • Haustür stets abschließen – auch, wenn ihr das Haus nur für eine kurzen Zeitraum verlasst

  • Türen und Fenster vor dem Verlassen des Hauses verschließen

  • Schlüssel niemals im Garten oder auf der Terrasse verstecken

  • Schließzylinder bei Schlüsselverlust vorbeugend austauschen lassen

  • Beobachtungen, die euch verdächtig vorkommen, stets der Polizei melden

  • Abwesenheiten nicht öffentlich kommunizieren

Anstatt beim Verlassen eures Hauses Alufolie um den Türgriff zu wickeln, solltet ihr also lieber die obigen Empfehlungen beherzigen – und als Routine in euren Alltag einbauen. Zwar schützen euch diese Maßnahmen nicht völlig vor einem Einbruch – sie erschweren es Einbrechern aber erheblich, sich Zutritt zu eurem Heim zu verschaffen. (ake)

Verwendete Quellen: t-online, Polizeiliche Kriminalprävention, Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)