Ex-Einbrecher gibt TippsZwei-Minuten-Regel schützt euch vor Einbrüchen!

Hermann Wenning vermummt und ohne Maske
So ging Hermann Wenning früher selbst auf Diebestour – vermummt. Heute ist der Ex-Einbrecher Präventionsexperte.
RTL
von Leya Lourenco und Jessica Sander

Sie dringen in das Persönlichste ein, was wir haben – unser Zuhause!
Einbrecher steigen in Wohnung und Häuser ein und hinterlassen häufig nicht nur eine Spur der Verwüstung, sondern auch ein Gefühl der Unsicherheit. Auch Hermann Wenning war früher Einbrecher – heute gibt der Ex-Kriminelle Tipps, wie man sich vor Menschen wie ihm schützen kann. Zwei Minuten, viel mehr ist oft nicht nötig!

Ex-Einbrecher ist jetzt Präventionsexperte

„Ich bin nur dort eingebrochen, wo ich mir zu 100 % sicher war, dass niemand zu Hause ist“, erzählt Hermann Wenning im Gespräch mit RTL. Der 55-Jährige ist früher selbst in Häuser eingestiegen und hat ahnungslose Menschen beklaut. Er weiß daher, worauf es Kriminelle besonders abgesehen haben und wie man sich am besten vor einem Einbruch schützen kann. Seit 20 Jahren ist er nun auf der anderen Seite aktiv und gibt Tipps zum Schutz vor Einbrüchen.

Dabei sollte es man dem Einbrecher so schwer wie möglich machen!

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Diese zwei Minuten sind entscheidend!

Gekippte Fenster, ungeschützte Balkone oder Terrassentüren, aber auch Einstiegshilfen, wie Mülltonnen – all das sollte man unbedingt vermeiden, so Wenning. Die Zwei-Minuten-Regel sei dabei der Schlüssel. „Wenn man nach zwei Minuten nicht drin ist, wird der Einbruch dann oft abgebrochen. Wenn die Türen und Fenster gesichert sind, dann ist der Einbruch schnell zu Ende“, so der 55-Jährige.

Wichtig auch: Anwesenheit vortäuschen! „Es gibt Schaltuhren, wo automatisch das Lichtangeht, die Rollladen runtergehen oder auch Geräusche aus der Wohnung kommen“, erklärt der Ex-Einbrecher. Aber auch Alarmanlagen oder Attrappen schrecken ab.

Auch Beerdigungen sind ein gefundenes Fressen

Und ebenfalls davor machen Einbrecher keinen Halt: Sie kommen auch dann, wenn der Schmerz am größten ist. „Es ist besonders gemein, dass Menschen aus Zeitungen rauskriegen, wann Beerdigungen sind, wer verstorben und dann nicht zu Hause ist. Und dann wird leider während der Zeit eingebrochen“, so Wenning.

Und auch die Urlaubszeit sei natürlich besonders beliebt bei Einbrechern. Dabei sei ganz wichtig, so der Präventionsexperte: auch Kriminelle nutzen Social Media. Wer also aus seinem Urlaub Fotos poste, der laufe Gefahr, dass sein Zuhause zum nächsten Ziel werden könne.

Jetzt nochmal zusammengefasst

  • Achtung: zwei-Minuten-Regel. Es Einbrechern so schwer wie möglich machen

  • Anwesenheit mit Zeitschaltuhren vortäuschen

  • Auch Alarmanlagen oder Attrappen schrecken ab