Erst Corona, jetzt die EnergiekriseZwei Schließungen stehen bereits fest: Wie lange halten sich Hessens Thermalbäder noch über Wasser?
Die Einschränkungen der Corona-Pandemie hatten die hessischen Bäder gerade hinter sich gelassen, nun folgt der nächste Schreck. Die Preise für Energie gehen durch die Decke – zwei Thermalbäder haben bereits die Reißleine gezogen. Ob andere folgen werden, zeigen wir im Video.
Erneute Kurzarbeit für Mitarbeiter nicht ausgeschlossen
Auch das Thermalbad Aukammtal in Wiesbaden hat bereits Maßnahmen ergreifen müssen um über den Winter zu kommen. Um die Energiekosten möglichst niedrig zu halten haben die Mitarbeiter bereits Maßnahmen ergriffen: Die Frischluftzufuhr wurde gesenkt, die Beleuchtung auf LED umgestellt.
Ob das reicht, wird sich aber erst noch zeigen müssen. Im RTL-Interview erzählt die Badeleiterin Andrea Kawalle: „Wir haben schon ein Bad innerhalb Mattiaqua geschlossen, wo die Mitarbeiter verteilt sind und das würde dann heißen, dass wir eventuell gucken müssen, wie wir die Mitarbeiter auf andere Ämter verlegen oder – wovon wir eher ausgehen - wieder in die Kurzarbeit schicken zu müssen.“
Heilbäder hoffen auf Hilfe
Trotz der explodierenden Kosten: die Kunden bleiben von gestiegenen Eintrittspreise in Wiesbaden bisher verschont. Die Heilbäder fordern die Unterstützung vom Land, erklärt die Geschäftsführerin des hessischen Heilbäderverbandes, Almut Boller: "Wir brauchen einen Rettungsschirm, erneut einen Rettungsschirm und diesmal nicht nur für die akuten Krankenhäuser, sondern dieses Mal für die Präventions- und Rehabilitationskliniken." Nur mit dieser Schwimmhilfe können Hessens Thermalbäder durch den Winter kommen. (aba)