Zahlen wir bald mehr?
Wegen Inflation und steigenden Spritpreisen: Taxifahrer fordern mehr Geld
Die Folgen des Ukraine-Kriegs bekommen jetzt auch die Taxifahrer zu spüren. Durch die hohen Spritpreise können die im Moment kaum Geld einnehmen. Deswegen fordern sie jetzt den sogenannten Putin-Euro. Was es damit auf sich hat, sehen Sie im Video.
Mehr Fahrten - weniger Geld
Lange muss Oktay Yalcin momentan nicht auf seine Kunden warten. Durch das Flughafenchaos hat der Taxifahrer aus Frankfurt gerade viel zu tun, fährt viele Touren. Lukrativ könnte man meinen. Wären da nicht die hohen Spritpreise, denn je mehr Oktay Yalcin fährt, desto mehr verbraucht er auch. Wirklich viel einnehmen kann er so nicht. Er und seine Kollegen versuchen deswegen, irgendwie mit der Situation klarzukommen: „Wir tanken nie voll, damit wir, wenn der Preis niedrig ist Geld sparen“, sagt Oktay.

Taxifahrer fordern Tarifanpassung
Eine weitere Idee der hessischen Taxifahrer ist deswegen der sogenannte Putin-Euro. „Wir fordern, dass wir auf jede Fahrt, egal ob kurz oder lang ein Euro auf den Endpreis draufschlagen können.“, sagt Oktay Yalcin. In Leipzig oder Trier gibt es dieses Modell schon. Dort darf der Putin-Euro erhoben werden, wenn der Sprit an dem Tag über 1,80 liegt. Auch die Kunden könnten das nachvollziehen. Einer sagt: „Würde ich verstehen, wenn die Kosten für die Fahrt, teurer geworden sind, ist es nachvollziehbar, dass die Fahrt auch teurer wird.“

Antrag liegt der Stadt Frankfurt vor
Die Tarife können aber nur von der Stadt oder Kommune angepasst werden. Auf Anfrage bei der Stadt Frankfurt heißt es: „Der Antrag auf Tarifanpassung liegt dem Ordnungsamt vor. Wir befinden uns derzeit in der Bearbeitungsphase. Wann mit einer Tarifanpassung zu rechnen ist, können wir zum jetzigen Stand noch nicht sagen." Bedeutet: Weiter warten. Dabei wäre eine Tarifanpassung für die hessischen Taxifahrer immens wichtig, damit die noch von ihrem Job leben können. (lbr)