Alles, was Sie über die App „Epik“ wissen müssen

Yearbook-Challenge: Was genau hat es mit dem Hype auf sich - und wie kann ich mitmachen?

Mit Hilfe von KI zurück in die 90er: Katja Burkard und Daniela Katzenberger
Mithilfe von KI zurück in die 90er: Auch RTL-Moderatorin Katja Burkard und Reality-Star Daniela Katzenberger haben die Yearbook-Challenge ausprobiert.
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von Vera Dünnwald

Und plötzlich sind wir in den 90ern gelandet!
Die App „Epik“ ist aktuell in aller Munde. Dank ihr verwandeln sich unsere Selfies nämlich in coole Fotos wie frisch aus dem Jahrbuch gedruckt. Die Geburtsstunde der Yearbook-Challenge, die auf Social Media einen regelrechten Hype ausgelöst hat. Was Sie jetzt wissen müssen.

So sehen die Pics aus der Yearbook-Challenge aus

Längst hat diese Challenge die Social-Media-Welt im Sturm erobert! TikTok, Instagram und Co. sind voll von den angesagten Retro-Pics – wie Sie vielleicht selbst schon anhand Ihrer Timeline bemerkt haben.

Es gibt Fotos mit Lederjacke, im Denim-Outfit oder bunten Accessoires – typisch 1990er-Jahre eben! Das eigene Selfie wird mit dank der App „Epik – AI Photo Editor“ und seiner künstlichen Intelligenz in ein mehr oder weniger detailgetreues Abbild seiner selbst verwandelt. Mit der Yearbook-Challenge („Jahrbuch-Challenge“) reisen Sie in jedem Fall zurück in die Vergangenheit.

Nur wie funktioniert das alles und was sollte ich beachten?

Yearbook-Challenge: Diese Fakten sollten Sie kennen

  • Bei „Epik – AI Photo Editor“ handelt es sich um eine Bearbeitungs-App für sowohl Fotos als auch für Videos.

  • Die App basiert auf „leistungsstarker KI-Technologie“ wie es vom Entwickler Snow Corporation aus Südkorea heißt.

  • Die Yearbook-Challenge ist nur eines von vielen (KI-)Tools, die in der App angeboten werden. Unter anderem könne auch die Haut durch KI-Korrektur „perfektioniert“, Körperformen, Farben, Hintergründe, Make-up verändert werden. Doch vor allem die Yearbook-Challenge hat es Social-Media-Usern angetan.

  • Der Download der App ist kostenlos.

  • Aber: Um die eigenen Fotos von der App in den angesagten Jahrbuch-Stil verwandeln zu lassen, müssen Sie Geld bezahlen. Die Express-Variante kostet 6,99 Euro und stellt 60 Fotos innerhalb von zwei Stunden bereit, die 24-Stunden- und Standard-Variante kostet Sie 3,99 Euro.

Und so funktioniert’s:

  1. App herunterladen und öffnen.

  2. „AI Yearbook“ anklicken. Anforderungen durchlesen, welche Fotos in Frage kommen, damit die künstliche Intelligenz die bestmöglichsten Ergebnisse erzielen kann. Acht bis zwölf Bilder können ausgewählt und anschließend hochgeladen werden.

  3. Danach müssen Sie Ihr Geschlecht auswählen und sich bei den Bezahlmethoden zwischen Standard- und Express-Option entscheiden.

  4. Es erfolgt die Anmeldung. In diesem Schritt stimmen Sie auch den Datenschutzbestimmungen zu.

  5. Fertig! Sie erhalten dann eine Benachrichtigung, wenn Ihre Jahrbuch-Fotos frisch „gedruckt“ sind.

Am Ende erhalten Sie 60 Bilder, unterteilt in für Jahrbücher typische Kategorien, wie zum Beispiel „best dressed“ („am besten angezogen“), „most likely to succeed“ („am ehesten Erfolg habend“) oder „most athletic“ („am sportlichsten“).

Während einige Retro-Pics wirklich täuschend echt wirken, sieht man bei anderen wiederum doch ziemlich deutlich, dass hier eine künstliche Intelligenz am Werk war.

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Wie sieht es eigentlich mit dem Datenschutz aus?

Stellt sich nur noch die Frage, wie es mit den eigenen Daten aussieht. Schließlich stellt man der App für das Erstellen der coolen 90er-Jahre-Fotos einiges an persönlichen Informationen zur Verfügung.

Verbraucherschützer Ron Perduss erklärt im RTL-Interview: „Wie so oft bei Trends neigen wir dazu, schon mal schneller den gesunden Menschenverstand auszuschalten und ohne großes Nachdenken allen Bestimmungen zuzustimmen, um mitzumachen.“

Doch gerade bei neuen Apps und generell Programmen aus dem Netz sei es wichtig zu prüfen, was genau mit den Daten passiert. „Denn häufig geben wir unsere Informationen so frei, dass diese auch an Dritte weitergegeben werden können“, so der Experte.

Auch die App „Epik“ des südkoreanischen Entwickler „Snow Corporation“ speichert persönliche Informationen und verarbeitet diese, zum Beispiel Benutzerinhalte (Fotos, Gesichtsscans, Kommentare), Spitzname oder Dinge, die Sie dem Kundenservice zur Verfügung stellen (E-Mail, Länderinformationen).

Aber, so heißt es vom Entwickler: „Wir löschen all diese Informationen dauerhaft, wenn der ursprüngliche Zweck für die Erfassung der Gesichtsbilddaten nicht mehr besteht, oder, falls früher, innerhalb von drei Jahren nach Ihrer letzten Interaktion mit uns.“

Vertrauen wir also den Daten des Herstellers, so werden unsere Daten irgendwann wieder gelöscht. „Grundsätzlich sollten wir uns aber immer bewusst sein, dass es keine Garantie gibt, dass sich Unternehmen zu 100 Prozent an diese Aussagen halten“, sagt Perduss.

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Wichtig daher: Sorgsam mit den eigenen Daten umgehen. Und: Eltern sollten ihre Kinder im Umgang mit persönlichen Informationen sensibilisieren und aufklären und schauen, welche Apps sie nutzen.