Weil Geläut zu laut ist
Genervte Nachbarn beschmieren Tür des Gemeindezentrums mit durchgestrichener Glocke

Bereits im September berichteten wir über Pfarrer Stephan Da Re aus Wiesbaden. Weil die Glocke der Kirche der evangelischen Johanneskirchengemeinde in Wiesbaden vielen zu laut läutet, hatte der Pfarrer bereits einen anonymen Beschwerdebrief erhalten. Weil sich Da Re nicht unterkriegen lassen wollte, stellte er den Beschwerdebrief öffentlich auf Twitter und ging damit viral. Nun geht der Streit in die nächste Runde: Die Tür zum Kirchenraum des Gemeindezentrums wurde beschmiert.
Pfarrer reagiert zynisch auf Graffity

Ein doch ziemlich ungewöhnliches Graffity: An der Eingangstür zum Kirchenraum und Gemeindezentrum der evangelischen Johanneskirche hat jemand in der Nacht zum Sonntag eine klare Botschaft hinterlassen. Mit blauer Farbe ist dort nun eine durchgestrichene Kirchenglocke zu sehen.
Wer dahinter steckt, ist zwar noch unklar, vermutlich handelt es sich bei dem Täter aber um einen genervten Nachbarn, der dem Pfarrer einen Denkzettel verpassen wollte. „Die Glocke ist zwar sehr schön geworden, aber die Anzeige ist trotzdem raus“, schreibt der Pfarrer zum Bild auf Twitter und verlinkt darunter sämtliche Medien aus der Region.
Pfarrer zeigte sich gesprächsbereit
Zwar steht Pfarrer Da Re für das Glockengeläut ein und verteidigt es als Symbol des christlichen Glaubens und verweist in einem offenen Brief noch auf die Rechtsgrundlage, die eben jenes Geläut schützt. Nichtsdestotrotz berichtete Pfarrer Da Re gegenüber RTL schon vor Wochen von seiner möglichen Absicht, Maßnahmen zu ergreifen, die das Geläut leiser machen. Schade, dass er sich nun mit der Wut anonymer Vandalen auseinandersetzen muss.
(kmü)