Periode ist kein Tabuthema mehr
Wiesbadener Schule bietet kostenlose Menstruationsprodukte an
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Kostenlose Tampons und Binden für jeden
Sie gilt als Tabuthema, als eklig, viele Mädchen schämen sich: die Periode. Vor allem, wenn sie unerwartet auftaucht, wird es für viele Frauen und Mädchen unangenehm, wenn der Tampon oder die Binde nicht in der Tasche zu finden ist. Die Diltheyschule in Wiesbaden hat nun ein Pilotprojekt gestartet und stellt den Schülerinnen kostenlose Menstruationsprodukte zur Verfügung. Wie das Projekt läuft und warum es als Vorbild für weitere Schulen gilt, sehen Sie im Video.
21.000 Euro für Periodenprodukte
Die Diskussion über die freie Verfügbarkeit von Menstruationsprodukten läuft seit Jahren. Bis zum 01. Januar 2020 wurden die Menstruationsprodukte mit 19 Prozent versteuert, da sie nicht als wichtige Güter des täglichen Bedarfs galten. Erst nach einer Online-Petition haben die Abgeordneten des Bundestags beschlossen, den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent einzuführen. Trotzdem ist das Bluten immer noch teuer: bis zu 21.000 Euro gibt eine Frau in ihrem Leben für Periodenprodukte aus.
Gerade obdachlose oder Frauen mit wenig Einkommen können das Geld für diese Produkte kaum aufbringen. „Das führt dann dazu, dass sie Ersatz verwenden, wie Zeitungspapier, Socken oder alte Lappen. Das wiederum führt zu Infektionen und Beeinträchtigungen der Frauen.“, so Kerstin Lau, Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft „Uffbasse“ in Darmstadt, die sich für kostenlose Menstruationsprodukte an Schulen und öffentlichen Einrichtungen einsetzt.