Getötete 13-Jährige in Begleitung mit mutmaßlichen Mördern

Diese Fotos zeigen die noch lebende Leonie aus Wien

Die letzten Fotos der noch lebenden Leonie aus Österreich.
Todesfall Leonie in Wien: Die 13-Jährige geht freiwillig mit den mutmaßlichen Mördern mit.
RTL

Es sind die letzten Bilder, die Leonie in Wien lebend zeigen. Es sind Fotos einer Überwachungskamera in einer U-Bahnstation in Wien. Die 13-Jährige ist in Begleitung von vier Männern zu sehen. Niemand scheint an ihr zu zerren oder sie zu zwingen mit ihnen mitzugehen. Es sieht nach einem ganz harmlosen Zusammensein aus. Aber genau die Männer, mit denen Leonie hier freiwillig mitgeht, sollen die Männer sein, die sie später unter Drogen gesetzt, mehrfach vergewaltigt und schließlich ermordet haben sollen.

Auf Fotos einer Überwachungskamera ist Leonie mit ihren mutmaßlichen Mördern zu sehen

Hier geht sie freiwillig mit ihren vier mutmaßlichen Mördern mit.
Die letzten Fotos der getöteten 13-jährigen Leonie. Sie kannte einen ihrer mutmaßlichen Mörder.
RTL

Sie unterhalten sich, laufen gemeinsam durch die U-Bahnstation. Niemand streitet, schreit oder weint. Es sieht aus, als seien Freunde miteinander unterwegs. So scheint es. Aber die vier Männer, die hier mit der 13-jährigen Leonie auf den Bildern einer Überwachungskamera zu sehen sind, sollen das Kind nur wenige Minuten später in eine Wohnung gebracht, sie unter Drogen gesetzt, brutal vergewaltigt und getötet haben.

Und doch habe Leonie einem von Ihnen vertraut. Erfahren wir im RTL-Interview von dem Mann, der Leonies Familie so nah ist, wie niemand sonst, Joachim Lielacher. Er ist der Chefredakteur der österreichischen Zeitung „Heute“: „Einer der Männer behauptet, er hätte eine Beziehung zu Leonie gehabt – der angeblich 16-Jährige. Aber was kann man mit 13 für eine Beziehung haben? Vielleicht haben sie mal geschmust, das kann man nicht ausschließen, aber eine Beziehung? Leonie war wirklich ein kluges Mädchen, aber eben ein 13-jähriges Kind und das Einzige ist, dass sie naiv war und einem der Männer vertraut hat. Das ist ihr zum Verhängnis geworden.“

Auf der Überwachungskamera soll wohl auch auf einer Szene zu sehen sein, wie sich Leonie eben von diesem jungen Mann abwendet, zu dem Leonie angeblich eine Beziehung gehabt haben soll, erzählt Joachim Lielacher. Kein typisches Beziehungsverhalten meint der Chefredakteur. Es sei auch nicht zu sehen, wie Leonie mit jemandem der Männer Händchen hält oder ähnliches.

„Die mutmaßlichen Täter beschuldigen sich jetzt gegenseitig“

Die 13-Jährige ist auf diesen Fotos mit mutmaßlichen Mördern zu sehen.
Fotos einer Überwachungskamera zeigen die letzten Minuten der noch lebenden Leonie aus Wien.
RTL

Aber dennoch geht sie mit den Männern mit - freiwillig. Bis in die Wohnung des 18-Jährigen. Schon auf dem Weg soll Leonie Ecstasy verabreicht worden sein, in der Wohnung soll sie weiter unter Drogen gesetzt worden sein. Mindestens 7 Ecstasy Pillen. Der Obduktionsbericht steht noch aus, da wird man dann das gesamte Ausmaß noch erfahren. Joachim Lielacher erzählt unserer Reporterin Natascha Größ, dass ein 22-jähriger Drogendealer später wohl noch mit Essen und weiteren Drogen dazugestoßen sei.

In der Wohnung soll dann das Martyrium für die 13-Jährige begonnen haben. Die Männer sollen sie, nachdem sie sie mit Drogen betäubt hatten, brutal vergewaltigt haben. Als Leonie wohl irgendwann bewusstlos war und gar nicht mehr reagierte, sollen die mutmaßlichen Täter sie in einen Teppich eingerollt und an einem Baum abgelegt haben. Der Leichnam wies Spuren von Gewalt auf: Würgemale, Blutergüsse an der Brust – der Körper des Kindes hat der Gewalteinwirkung nicht standgehalten und irgendwann aufgegeben – die 13-Jährige starb.

„Die mutmaßlichen Täter beschuldigen sich jetzt gegenseitig“, weiß Joachim Lielacher über den aktuellen Ermittlungsstand. „Was die Familie der 13-Jährigen jetzt durchmachen muss, will man sich gar nicht vorstellen, sie sind am Ende. Sie und ihre Kinder werden sowohl auf der Straße, als auch auf Social Media von Menschen angefeindet. Das halten sie nicht mehr aus und wollen umziehen.“

"Leonie wird in einem weißen Sarg verabschiedet und dann verbrannt, die Urne nehmen wir mit nach Hause", erklären Leonies Eltern in einem „Heute“ Interview. (mca)