WHO warnt vor Krankheit X: Was steckt dahinter?

epa04316953 A photograph made available 15 July 2014 shows Liberian health workers about to load the body of a woman who died from the Ebola virus into a pickup at the isolation unit in Foya, Lofa County, Liberia 02 July 2014. The World Health Organisation (WHO) reported 11 July 2014 that a total of 888 Ebola cases including 539 deaths have been recorded in West Africa since February saying the epidemic has surged in Liberia and Sierra Leone. EPA/AHMED JALLANZO +++(c) dpa - Bildfunk+++
Ebola in Liberia: Eine der schlimmsten Epidemien traf die Welt im Jahr 2014 und machte die Notwendigkeit einer globalen Vorbeugung deutlich.

Welche Krankheit hat das Potenzial, eine globale Epidemie auszulösen? Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im letzten Monat einen internationalen Strategie- und Bereitschaftsplan veröffentlicht, damit Forschung und Entwicklung zu möglichen Epidemie-Erkrankungen beschleunigt werden können. Darin warnt die WHO neben sieben bereits bekannten Krankheiten nun auch vor der 'Krankheit X'. Doch was verbirgt sich dahinter?

'X' steht für unerwartet

ACHTUNG: DIESER BEITRAG DARF NICHT VOR DER SPERRFRIST, 30. Juni 00.30 Uhr VERÖFFENTLICHT WERDEN! EIN BRUCH DES EMBARGOS KÖNNTE DIE BERICHTERSTATTUNG ÜBER STUDIEN EMPFINDLICH EINSCHRÄNKEN. - ARCHIV - Joao Batista hält am 20.01.2016 seine einen Monat alte Tochter Alice Vitoria in Recife (Brasilien) im Arm, die an Mikrozephalie erkrankt ist. Dabei ist der Kopfumfang des Kindes ungewöhnlich klein, geistige Behinderungen sind oft die Folge. Foto: Rafael Fabres/dpa (Zu dpa "Studie: Zika nicht allein durch Schädelfehlbildung erkennbar" vom 29.06.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Zika-Ausbreitung in Brasilien im Jahr 2016
dpa, Rafael Fabres

Ebola, SARS oder Zika waren Epidemien voller Grauen und Schrecken und mit unglaublich vielen Todesfällen. Jetzt hat die WHO also die 'Krankheit X' mit in den Katalog aufgenommen. "Wie die Erfahrung uns gelehrt hat, ist das, was uns treffen wird, etwas, was wir nicht erwartet haben", sagte Dr. Anthony Fauci, Direktor des ‚US National Institute of Allergy and Infectious Diseases‘ dem Nachrichtensender 'CNN'. "So wie wir Zika nicht vorausgesehen haben, dachten wir nicht, dass es einen Ebola-Virus geben würde, der Städte treffen würde." Weiter sagt er: "X" stehe für unerwartet. Es könne sich dabei um einen bekannten Erreger handeln, der sich verändert habe oder eine bis dahin nicht bekannte Eigenschaft offenbare, sagte Peter Salama, bei der WHO zuständig für den Seuchenschutz zuständig, der 'Süddeutschen Zeitung'.

Spätestens die Ebola-Krise im Jahr 2014 hat die Notwendigkeit einer weltweiten Vorbeugung deutlich gemacht.

Forscher entwickeln übertragbare Rezepte für Impfstoffe

Mit ihrem Strategie-Plan ermittelt die WHO seit 2015 die Krankheiten, die aufgrund des Epidemie-Potenzials ein hohes Risiko für die Bevölkerung darstellen und für die es bisher keine oder noch unzureichende Maßnahmen gibt. Die WHO empfiehlt daher dringend weitere Überwachung und spezielle Diagnostik. Forschungen in diesen speziellen Bereichen werden gefördert.

Forscher wie Dr. Fauci entwickeln anpassbare Rezepte für die Herstellung von Impfstoffen. Sie untersuchen zunächst ganze Klassen von Viren, um ein Verständnis für die Gemeinsamkeiten zu entwickeln. Erst dann könne man schnell reagieren, wenn sich eine unbekannte Krankheit verbreitet.

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Diese von der WHO benannten Krankheiten könnten Epidemie-Potenzial haben: