Rekord-Nationalspieler will den Job nicht
Wer wird neuer Bundestrainer? Lothar Matthäus hat einige Kandidaten im Kopf

Die Zeit drängt neun Monate vor der Heim-EM!
Wer wird Nachfolger von Hansi Flick? Die Personalie ist kniffliger als es scheint. Lothar Matthäus (62) stellt im RTL-Interview klipp und klar fest, dass er den Bundestrainer-Job nicht will. Er bringt verschiedene Kandidaten ins Spiel – und verrät Insiderwissen.
Matthäus schließt Bundestrainer Job kategorisch aus
Die Gerüchteküchte brodelt. Namen als mögliche Nachfolger von Flick kursieren eine Menge. Auch Rekordnationalspieler und RTL-Experte Matthäus wird gehandelt. Doch der 62-Jährige steht nach eigenem Bekunden nicht zur Verfügung.
„Meine Lebensplanung ist ganz anders. Ein klares nein“, sagt Matthäus im RTL-Interview. Er habe schließlich Verantwortungen gegenüber seinen Partnern und gegenüber seiner Familie. Daher sei ein Traineramt beim DFB „ausgeschlossen“.
Doch wer konnte es seiner Meinung nach machen?
Matthäus bevorzugt langfriste Lösung
Das würde auch auf die Pläne des DFB ankommen. Matthäus: „Suchen sie eine kurzfristige, mittelfristige oder langfriste Lösung?“ Ihm selbst sei eine langfriste Lösung, die über die Europameisterschaft hinausgeht, am liebsten.
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Für viele Fans sei „Heilsbringer“ Jürgen Klopp vermutlich die Wunschlösung - doch auch die unwahrscheinlichste. Er steht noch FC Liverpool unter Vertrag. Matthäus schließt aus, dass der 56-Jährige für das Bundestrainer-Amt kurz nach Saisonstart bei den Reds aufhört. „Er macht in Liverpool weiter“.
Matthäus: Sammer stünde als Bundestrainer bereit

Als möglichen Flick-Nachfolger nennt Matthäus auch den einstigen Nationalspieler Matthias Sammer. Er wisse aus einer Quelle, dass „Matthias Sammer bereit ist, die Nationalmannschaft zu übernehmen.“ Allerdings auch nur bis nach der EM, aber „er würde es machen“.
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Dass Sammer seit 2005 nicht mehr als Trainer tätig war, sieht er nicht als Problem: „Er brennt nach wie vor für den Fußball. Er hat den Fußball in den letzten Jahren fast täglich verfolgt.“ Hinzu komme, dass er selbst eine Menge Erfahrung als Trainer und Spieler vorzuweisen hat.
Nagelsmann würde mit seiner „Art und Weise“ gut bei der Mannschaft ankommen
Auch Julian Nagelsmann sei ein Mann, der laut Matthäus mit seiner „Art und Weise“ gut bei der Mannschaft ankommen würde. Der ehemalige Bayern-Trainer Nagelsmann steht nach seinem Rauswurf allerding in München noch bis 2026 unter Vertrag. Der DFB müsste für den 36-Jährigen vermutlich tief in die Tasche greifen.
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Nach dem ersten Trainer-Rauswurf in der DFB-Geschichte wird zunächst mal Rudi Völler das Amt des Teamchefs übernehmen. Wie im Jahr 2000 springt der 63-Jährige in höchster DFB-Not ein. Damals blieb er am Ende vier Jahre im Amt. Doch dieses Mal soll nach einem Völler-Spiel Schluss sein. Oder?
„Vielleicht überlegt er es sich ja doch nochmal, wenn das Spiel erfolgreich laufen sollte“, sagt Matthäus vor dem Kräftemessen gegen Vize-Weltmeister Frankreich an diesem Dienstag (21.00 Uhr/ARD). Dem Gedanken erteilt Völler jedoch eine Abfuhr. Der Not-Bundestrainer betont auf der Pressekonferenz vor dem Spiel erneut, dass es sich um eine „einmalige Sache“ handelt.
Egal, wer es am Ende macht: Es wartet eine Menga Arbeit auf den neuen Bundestrainer! (pol)