Für „Ohh“ statt „Aua“ an Silvester

Wenn die Kinder auch böllern wollen: Das solltet ihr beachten

 01.01.2020, Berlin, Deutschland, GER - Symbolfoto: Nicht entzündeter Böller am Neujahrstag in einer Kinderhand. *** 01 01 2020, Berlin, Germany, CEF symbol photo Non-ignited firecracker in a childs hand on New Years Day
Auch Kinder wollen häufig beim Feuerwerk-Spektakel mitmachen.
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Bunt, laut und sehr gefährlich!
Für viele gehört es zu Silvester dazu wie der Tannenbaum zu Weihnachten: Feuerwerk! Doch egal, ob mit Böllern, Knallfröschen oder Raketen gefeiert wird – alle Jahre wieder verletzten sich nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder am Silvesterabend schwer. Die Feuerwehr Hamburg gibt deshalb jetzt wichtige Tipps – für einen farbenfrohen, aber vor allem sicheren Rutsch ins neue Jahr mit euren Kindern!
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Eltern sollten sich diese drei Fragen stellen

Wenn der Himmel im Funkenschauer erleuchtet oder Böller um die Wette knallen, kann es schon mal trubelig werden: Wo schaut man zuerst hin, wer wirft den nächsten Böller – und dann fragt das Kind: Darf ich auch mal? „Sicherheit geht immer vor: Zeigen Sie Ihren Kindern altersgerecht den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit den verschiedenen Arten von Feuerwerk. Ob Tischfeuerwerk und Knallbonbons oder Raketenbatterien, seien Sie als Eltern Vorbild“, rät Thorsten Kraatz von der Feuerwehr Hamburg auf RTL-Anfrage.

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Eltern sollten sich vor allem diese drei Fragen stellen: Wie alt ist mein Kind, welche Feuerwerksarten sind für dieses Alter geeignet und ist mein Kind schon verantwortungsbewusst genug, um sicher damit umzugehen? „Eltern tragen die volle Verantwortung und sollten sich hier auch nicht irren!“, betont Thorsten Kraatz.

Genug Abstand schützt Kinderohren vor Knalltrauma

Wie laut die Explosion – gerade von Böllern – sein kann, das haben wohl die meisten schon am eigenen Leib bzw. mit den eigenen Ohren erfahren. Kinderohren können dabei noch sensibler sein und sollten geschützt werden. Die Feuerwehr Hamburg rät Eltern daher darauf zu achten, dass ihre Kinder ausreichend Abstand halten. So kann ein Knalltrauma verhindert werden.

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Außerdem sollten Eltern respektieren, wenn ihre Kleinen sich vor Feuerwerkskörpern fürchten: „Wenn das Kind Angst hat, muss hierauf eingegangen werden“, sagt Thorsten Kaatz. Das bedeute nicht, das Kind in der Situation zu behalten, damit es „abgehärtet“ wird.

Gleichzeitig sollten Eltern im Hinterkopf haben, dass die Situation an Silvester schnell überfordernd für Kinder werden kann: „Der Schreck, wenn etwas laut explodiert, kann auch dazu führen, das man vielleicht den eigenen Böller (...) nicht oder in eine falsche Richtung wegwirft“, so Thorsten Kraatz. Es sei wichtig, das eigene Kind – je nach Alter und Erfahrung mit Feuerwerk – nicht aus den Augen zu lassen.

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Feuerwehr Hamburg bietet Kinder-Kurse an

Damit Kinder schon frühzeitig den richtigen und vor allem sicheren Umgang mit Zündhölzern und Feuerzeugen lernen, bietet das Feuerwehr-Informationszentrum der Hamburger Feuerwehr Kurse zur Brandschutzerziehung an. Diese Kurse können laut Thorsten Kraatz entscheidend sein, denn: „Ein Verbot und ein daraus entstehender ungelernter Umgang mit Zündmitteln, führt doch eher oft zu schlimmen Unfällen.“

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