Vor Start der Judo-WM in Doha
Wegen Russen-Athleten: Deutscher Judoverband schießt gegen IOC

Schon wieder Zoff um russische Athleten!
Am Sonntag startet die Judo-WM in Doha – seit letzter Woche steht fest, dass auch russische und belarussische Sportler auf der Matte um den Titel kämpfen dürfen. Eine Entscheidung, die erneut für Zündstoff sorgt!
"Das große Problem ist ..."

Denn vorm Start schießt der Deutsche Judoverband gegen das Internationale Olympische Komitee (IOC)! Vorstandssprecher Frank Doetsch erklärt: „Das große Problem ist die nicht klare Entscheidung des IOC.“ Als Hauptproblem wertet er vor allem, dass das IOC immer noch keinen Beschluss hinsichtlich der Olympischen Spiele 2024 in Paris gefasst hat, begründet: „Das ist im Judo mit der langen Qualifikationsphase eine große Schwierigkeit.“
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Hintergrund: Im Judo werden über zwei Jahre Punkte für die Olympia-Teilnahme gesammelt. „Unsere Position ist die des gesamten deutschen Sports: Wir hätten es gerne anders gesehen, dass man die Russen und Belarussen nicht starten lässt, um ein Zeichen gegen diesen Angriffskrieg zu setzen“, führt er aus. Seit 2022 greift Russland die Ukraine an.
Kein Boykott
Ein Boykott der WM war und ist fürs deutsche Team dennoch keine Option. „Die Athletinnen und Athleten möchten gerne ihren Sport machen, auch wenn sie den Krieg verurteilen. Sie haben sich lange vorbereitet und arbeiten auf das große Ziel Olympia hin.“
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Übrigens: Die ukrainischen Judoka werden bei der WM nicht antreten… (tli/dpa)