Wechsel jetzt offiziell
Habemus Messi(as) - Superstar unterschreibt bei PSG für zwei Jahre
Lionel Messis Ankfunft in Paris – sie hatte was von Papst! Während hunderte Fans am Flughafen ihrem neuen Superstar zujubelten, zeigte sich der Fußball-Messi(as) kurz an einem Fensterchen, winkte seinen Jüngern zu – so wie es der Pontifex auf dem Petersplatz in Rom gerne tut (die Szene sehen Sie im Video). Dabei trug der sechsmalige Weltfußballer ein T-Shirt mit der Aufschrift "Ici c'est Paris", hier ist Paris.
Messi-Gattin: "Auf zu einem neuen Abenteuer für uns Fünf"
Am Dienstagabend machten PSG und Messi ihre Ehe dann amtlich. Der 34-Jährige unterschrieb einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. "Ich kann es kaum erwarten, in Paris ein neues Kapitel meiner Karriere zu beginnen", sagte Messi nach der Unterschrift: "Der Club und seine Vision harmonieren perfekt mit meinen Ambitionen."
Am Prinzenpark-Stadion wurde der rote Teppich schon ausgerollt, als Messi noch im Anflug war. Um kurz vor 16 Uhr landete der Hoffnungsträger in seiner neuen sportlichen Heimat, seine Ehefrau Antonella hatte da aus dem Learjet Richtung französische Hauptstadt bereits ein Foto mit ihrem Gatten gepostet und dazu mit vier Herzen geschrieben: "Auf zu einem neuen Abenteuer für uns Fünf."
Neymar freut sich auf Reunion - Messis steigen in Luxus-Hotel ab
Auf Schritt und Tritt verfolgt von zahlreichen TV-Kameras, Fotografen und Journalisten war Messi am Dienstagnachmittag vom Flughafen El Prat in Barcelona abgehoben - zusammen mit seiner Frau und seinen drei Söhnen. Sein Vater Jorge hatte kurz vor dem Abflug den Sensationstransfer zu PSG bestätigt. "Wieder zusammen", schrieb sein alter, neuer Teamkollege Neymar bei Instagram.
Am Dienstagabend absolvierte Messi rund zwei Stunden den sportmedizinischen Check. Beim Verlassen der Klinik trug Messi einen Mund-Nasen-Schutz in den rot-blauen Vereinsfarben und dem Emblem der Pariser, wie auf einem Foto bei Mundo Deportivo zu sehen war. Wenig später wurde Messi am Luxushotel Le Royal Monceau, wo er mit seiner Familie übernachtete, lautstark von Fans gefeiert, als er - begleitet von zahlreichen Polizisten auf Motorrädern - aus einem dunklen Van stieg. Später winkte der 34 Jahre alte Argentinier von einem Balkon aus den Anhängern zu.
Seit Tagen macht der "Messias" ganz Paris verrückt, am Prinzenparkstadion, wo am Mittwoch die offizielle Präsentation erfolgen soll, war schon alles hergerichtet für den neuen Ausnahmekönner im Starensemble des Hauptstadtclubs. "Er ist der Stärkste der Welt", sagte Italiens Torwartheld Gianluigi Donnarumma, "ich bin sehr aufgeregt und glücklich, ihn in der Mannschaft zu haben."
Messi verließ Barca in Tränen
Das argentinische Offensiv-Genie, zwei Jahrzehnte lang Ikone des FC Barcelona, soll einen Zweijahresjahresvertrag erhalten. Angeblich ist der Kontrakt mit 40 Millionen Euro per annum dotiert.
Der Erfolgsdruck auf Messi und Co. ist aber enorm. Schon seit Tagen herrschte Messi-Mania an der Seine. Hunderte PSG-Fans hatten sich schon am Sonntagabend am Flughafen Le Bourget eingefunden und lautstark Messis Namen skandiert - etwas verfrüht.
Offenbar waren noch letzte Vertragsdetails auszuhandeln. Am Dienstag war dann alles klar, Messi kommt! Die PSG-Weltauswahl kann sich getrost die neuen Galaktischen nennen und damit endgültig in die Fußstapfen des Rekord-Europapokalsiegers Siegers Real Madrid treten.
Einzigartiges Starensemble
Denn der Pariser Club hat neben Messi weitere Superstars wie Neymar, einst Teamkollege des Argentiniers beim FC Barcelona, WM-Champion Kylian Mbappe, Sergio Ramos, die italienischen Europameister Marco Verratti und Gianluigi Donnarumma sowie Angel Di Maria und den Niederländer Georginio Wijnaldum in seinen Reihen. Die deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer stehen auch bei PSG unter Vertrag, geraten aber immer mehr in den Hintergrund.
Reals Königliche wurden zu Beginn des Millenniums zu den "Galaktischen", als Ausnahmekönner wie Zinedine Zidane, Luis Figo, David Beckham, Raul, Michael Owen und Roberto Carlos für die Madrilenen spielten. Messi, Neymar und Mbappe sind nur die Super-Troika im Angriff von Paris. Nach dem Einzug ins Champions-League-Finale gegen Bayern München 2020 (0:1) soll nun der Henkelpott mit Messi unbedingt nach Paris wandern.
Barcelona hatte am vergangenen Donnerstag Messis überraschenden Abschied verkündet, und der bisherige Starspieler der Katalanen sagte am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Barcelona tränenreich "adios". Der Ausnahmekönner gewann mit Barca 35 Titel und erzielte in 778 Pflichtspielen 672 Tore seit seinem Debüt im Oktober 2004. Schon als 13-Jähriger war er in der Barca-Talentschmiede La Masia ausgebildet worden.
Angeblich war Messi bereit, auf die Hälfte seiner Bezüge bei Barca zu verzichten. Doch der finanziell angeschlagene Renommierklub durfte auch dieses Salär nicht stemmen. Das sogenannte Financial Fair Play der spanischen Liga ließ keinen Spielraum für eine Vertragsverlängerung, Barca hat Schulden in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro angehäuft.
Nun muss Messi liefern - nicht weniger als die Champions League ist das große Ziel der katarischen PSG-Geldgeber. (sid/dpa/mar)