Frau hatte die Leiche des Babys im Müll entsorgt

Tat er es aus Rache? Mann soll Mutter seines toten Kindes erstochen haben

Ladonia Boggs wurde mutmaßlich vom Vater ihres Sohnes erstochen.
Ladonia Boggs wurde mutmaßlich vom Vater ihres Sohnes erstochen.vs
Facebook / Ladonia Boggs

Es ist ein Fall, der viele Fragen aufwirft: Am Donnerstag wird Carl Bernard Jones aus der US-Hauptstadt Washington D.C. verhaftet, weil er seine Freundin erstochen haben soll. Doch auch sie soll etwas Schreckliches getan haben: Fast ein Jahr vor ihrem eigenen Tod soll die Frau die Leiche des gemeinsamen Sohnes im Müll entsorgt haben. Für seine Tat muss der Mann sich jetzt vor Gericht verantworten.

Mutter entsorgt gemeinsames Baby im Müll

Der kleine Kyon wurde nur zwei Monate alt.
Der kleine Kyon wurde nur zwei Monate alt.
Washington Metropolitan Police D

Carl Bernard Jones und sein mutmaßliches Opfer Ladonia Boggs verbindet eine gemeinsame Vergangenheit: Nicht nur waren sie ein Paar, sie sollen nach Bericht der „Washington Post“ auch einen gemeinsamen Sohn namens Kyon gehabt haben. Der kleine Junge starb jedoch letztes Jahr im Alter von nur zwei Monaten, nachdem seine Mutter sich im Schlaf über das Baby gerollt hatte. Als Ladonia Boggs aufwachte, stellte sie fest, dass ihr Kind nicht mehr atmete. Laut Gerichtsunterlagen warf sie Kyons Leiche daraufhin in einen Mülleimer und verschenkte seine Kleidung an Nachbarn. Der Polizei sagte sie später, sie habe am Abend zuvor PCP, eine Droge, die auch unter dem Namen Angel Dust bekannt ist, konsumiert.

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Ihren Freund und Vater des Kindes, Carl Bernard Jones, ließ Ladonia Boggs offenbar zunächst im Unklaren darüber, was mit ihrem gemeinsamen Sohn passiert war. Am Telefon erzählte sie ihm laut „Washington Post“, die Behörde für Kinder- und Familienhilfe habe den kleinen Kyon abgeholt. Doch der Vater gab sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden und stellte selber Nachforschungen an.

Ladonia Boggs schickte alle auf eine falsche Fährte

Am nächsten Tag kontaktierte Carl Bernard Jones selbst noch einmal die Behörde für Kinder- und Familienhilfe, um sich nach seinem Sohn zu erkundigen. Diese teilte ihm mit, der kleine Kyon sei nicht aus der Obhut seiner Mutter entfernt worden und informierte zusätzlich die Polizei.

Doch auch den Beamten soll Ladonia Boggs auf Nachfrage anfangs die selbe Geschichte erzählt haben: Eine Frau vom Jugendamt habe ihr Kind mitgenommen – später änderte sie ihre Aussage dahingehend, dass das Kind bei ihrer Patentante sei.

Als die Polizisten jedoch auch besagte Patentante nicht finden konnten, soll die Mutter des kleinen Kyon eingeknickt sein und berichtet haben, was wirklich passiert war.

Für ihre Tat wurde die Frau aus Washington jedoch weder inhaftiert noch wegen Mordes angeklagt. Sie sollte sich im Juni lediglich wegen Manipulation von Beweismaterial vor Gericht verantworten – ein Termin, den sie nun nicht mehr wahrnehmen wird.

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Überwachungsvideos zeigen Carl Bernard Jones

Wie der Vater des kleinen Kyon auf dessen Tod vor gut einem Jahr reagierte, ist unbekannt. Am Mittwochmorgen fand die Polizei jedoch die Leiche von Mutter Ladonia Boggs mit mehreren Einstichwunden im Bauch und an der rechten Wade.

Überwachungsvideos sollen laut „Washington Post“ ihren Freund Carl Bernard Jones mit einem Messer in der Hand vor dem Haus des Opfers zeigen. Der 44-Jährige wurde daraufhin festgenommen. Auf die Frage der Ermittler, ob er für den Mord an Ladonia Boggs verantwortlich sei, antwortete er laut Gerichtsdokumenten: "Wenn ja, wäre es falsch von mir, das zu tun?"

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Ob der Tod seines Sohnes Kyon jedoch das Motiv für den mutmaßlichen Mord an der Mutter des Kindes war, ist weiter unklar. Carl Bernard Jones wurde jetzt wegen bewaffneten Mordes angeklagt. (xas)