Studien-Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse
Warum Kinder mit Hunden oder Katzen aufwachsen sollten
Hunde und Katzen sind in westlichen Ländern die beliebtesten Haustiere. Bei Kindern führt das Zusammenleben mit den tierischen Familienmitgliedern wohl auch dazu, dass sie seltener Lebensmittelallergien und Asthma entwickeln – eine Annahme, die japanische Forscher jetzt mit einer neuen Studie bekräftigen.
Lese-Tipp: Achtung bei Xylit, Trauben und Co.: Diese Lebensmittel sind giftig für Hunde!
Weniger Allergien! Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, profitieren
Bisher gab es in der Wissenschaft widersprüchliche Informationen dazu, ob der frühe Besitz von Haustieren bei Kindern zu einer Entwicklung von Asthma beitragen könne oder womöglich genau das Gegenteil bewirke. In einer aktuellen Studie aus Japan haben Forscher jetzt den Zusammenhang zwischen dem Besitz eines Hundes oder einer Katze und dem Auftreten von Allergien und Asthma genauer untersucht.
Analysiert wurden dazu die Daten von 4.290 Hundebesitzern und 4.308 Katzenbesitzern. Die Teilnehmer wurden über Jahre hinweg dazu befragt, wann sie mit welchem Haustier lebten und wann sie gegebenenfalls eine Allergie oder sogar Asthma entwickelten.
Lese-Tipp: Ausgesetzt und fast erfroren! Hänsel und Gretel suchen ein neues Zuhause
Studie aus Japan: Hundebesitzer entwickeln seltener Asthma
Dabei zeigte sich: Nach der Beobachtungszeit entwickelten lediglich 5,7 Prozent der Hundebesitzer Asthma, bei den Menschen, die ohne Hund lebten, waren es 15 Prozent. Ähnlich stellte sich die Situation bei den Katzenbesitzern dar: Rund sechs Prozent der Katzenbesitzer entwickelten Asthma, bei den Nicht-Katzenbesitzern waren es hingegen 14 Prozent.
Die Studie wurde am 8. März 2023 erstmals auf der Wissenschaftsplattform „Plos One“ veröffentlicht und trägt den Titel: „Exposition gegenüber Hunden und Katzen und Asthmarisiko.“ Die beschriebenen Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Kontakt zu Hunden im frühen Kindesalter den Ausbruch von Asthma verhindern kann und die Schutzwirkung nach dem Kontakt mit Katzen sogar über alle Altersgruppen hinweg konstant bleibt. In beiden Fällen entwickelten Kinder außerdem seltener Lebensmittelallergien – ein besonders interessantes Ergebnis der Untersuchung.
Empfehlungen unserer Partner
Ihre Erfahrung interessiert uns! Wachsen Ihre Kinder mit Haustieren auf?
Hunde und Katzen stärken die Abwehrkräfte
Auch eine ältere Studie des Kuopio-Universitätsspitals in Finnland hatte bereits Ähnliches hervorgebracht: Neugeborene, die ihr erstes Lebensjahr in der Gegenwart eines Hundes oder einer Katze verbrachten, waren seltener von Husten oder Schnupfen betroffen als Neugeborene ohne Haustier. Forscher gehen demnach davon aus, dass Babys, die mit einem Hund oder einer Katze leben, bessere Abwehrkräfte entwickeln.
Allein der tägliche Spaziergang draußen an der Luft mit dem Hund sorgt für ausreichend Bewegung und stärkt das Immunsystem.
Auch für Kinder, die bereits eine Allergie haben, soll das Leben mit einem Vierbeiner Vorteile mit sich bringen. Sie würden weniger Ekzeme bilden, so das Ergebnsi einer Untersuchung des College of Medicine der University of Cincinnati.
Lese-Tipp: Hund, Katze, Meerschweinchen ...Haustiere für Kinder: Welches Tier eignet sich ab welchem Alter?
Video: Darauf muss man beim Haustierkauf achten
Was Sie beachten müssen, wenn Sie ein Haustier aufnehmen möchten und wie Sie nicht an unseriöse Anbieter gelangen. zeigen wir im Video.
30 weitere Videos
Tiere helfen, Verantwortung zu übernehmen
Ein weiterer Pluspunkt: Haustiere helfen dabei, ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln: Kinder müssen bereits in jungen Jahren lernen, auf Tiere achtzugeben und sie zu pflegen. Diese wiederum danken es mit echter Freundschaft.
Und zu guter Letzt: Haustiere stärken den Familienzusammenhalt und sorgen nicht selten für mehr Gleichgewicht. (mit mjä)