Tragisches Schicksal

Lily (15) wünscht ihrem Papa alles Gute für die OP - als er aufwacht, ist sie tot

Lily mit ihrem Vater John
Lily machte sich Sorgen um ihren Papa, dann kam sie bei einem Autounfall ums Leben.
Facebook John Van de Putte

Es ist ein Schicksalsschlag, den Familie van de Putte wohl niemals verkraften wird. Während Vater John van de Putte eine Nierenoperation hat, stirbt seine erst 15-jährige Tochter Lily bei einem tragischen Autounfall. Einen Tag bevor John sich auf den Weg ins Krankenhaus gemacht hatte, verabschiedete sich das Mädchen von ihrem Vater und umarmte ihn, als ob sie genau wüsste, dass es das letzte Mal sein würde, dass sie sich sehen. Dabei versicherte John ihr, dass alles in Ordnung sein würde, gab ihr einen letzten Kuss, eine Umarmung und sagte: „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es ist nur eine einfache Operation. Ich liebe dich und ich sehe dich morgen.“ Als er nach der Operation aufwachte, war Lily tot. Sie war eine von fünf Teenagern, die am 6. September auf der East Parade in Buxton, südwestlich von Sydney, bei einem Autounfall ums Leben kam.
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Bei dem tragischen Autounfall kamen fünf Teenager ums Leben

Eigentlich hat die Familie van de Putte schon genug Leid. Vater John hat Multiple Sklerose und sitzt im Rollstuhl. Lilys Mutter, die von dem Vater geschieden ist, ist gerade zu einem Familienmitglied nach Melbourne gereist, weil es einen Schlaganfall erlitten hat. Jetzt noch der Tod der eigenen Tochter.

Im Gespräch mit Daily Mail Australia erinnert sich John van de Putte liebevoll an den letzten Moment mit Lily. So habe er ihr gesagt, dass sie sich keine Sorgen machen solle und alles gut werden würde. Anschließend „rannte sie in die Einfahrt, um mich zu umarmen, dann ging ich“.

Denn John musste sich einer Nierenoperation unterziehen. Weil er somit nicht Zuhause war und Lilys Mutter ebenfalls nicht da war, sollte Lily in dieser Nacht bei ihrer besten Freundin Gabriella bleiben. Gegen 19 Uhr an diesem Abend fragten die Mädchen Gabriellas Eltern, ob sie ein Eis essen gehen könnten. Nachdem Lily, die gerne Elektrikerin geworden wäre, ihre Mutter angerufen und um Erlaubnis gebeten hatte, machten sie sich auf den Weg. Eine Stunde lang hatten sie Ausgang. Als sie gegen 20 Uhr nicht wieder zurück waren, begannen sich Gabriellas Eltern Sorgen zu machen. Ihr Vater ging hinaus und fand einen völlig zerstörten Unfallwagen vor.

Fahrer war der 18 Jahre alte Tyrell Edwards, zu dem die Mädchen ins Auto gestiegen sind. Laut Polizeiangaben soll er an seinem Handy gewesen sein, um ein Snapchat-Video von sich zu machen, wie er mit 90 km/h fährt. Dann verlor er die Kontrolle über den Wagen und krachte samt Insassen gegen zwei Bäume, die das Auto spalteten. Er selbst überlebte mit leichten Verletzungen. Lily (15), ihre beste Freundin Gabriella McLennan, (14), Summer Williams (14), Antonio Desisto (15) und Tyrese Bechard (16) zahlten diesen Ausflug mit dem Leben.

Zeugen behaupteten, dass das Auto mit „hoher Geschwindigkeit“ gefahren sei und sich vor dem Unfall auf der falschen Straßenseite befunden habe, bevor es wieder auf die rechte Straßenseite zurückgekehrt sei. Laut den Gerichtsunterlagen sind vier Jugendlichen von der Rückseite des Fahrzeugs geschleudert worden.

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Lily steht da mit rotem T-Shirt
Lily van de Putte war wissbegierig und wollte die Welt entdecken.
Facebook/britany.vandeputte.71

„Du wirst niemals vergessen werden, nicht in einer Million Jahren"

Lilys Vater ist am Boden zerstört, als er die schreckliche Nachricht erfährt. Doch trotz all seiner Wut und Trauer mache er Gabriellas Eltern keine Vorwürfe und sagte, er habe „überhaupt keine bösen Gefühle“ ihnen gegenüber. "Wenn ich irgendwelchen Eltern vertrauen würde, wären es sie gewesen", so John.

Auch Lilys ältere Schwester muss mit diesem schrecklichen Verlust klarkommen und findet liebevolle Worte. Am Samstag schrieb sie eine herzliche Hommage an Lily: „Du wirst niemals vergessen werden, nicht in einer Million Jahren. Es wird kein Tag vergehen, an dem ich nicht an dich denke. Die Erinnerungen, die wir geteilt haben, das Lachen und das Weinen. Du bist viel zu früh aus unserem Leben gegangen.“

Lily war laut ihrem Vater ein sehr einfühlsames Mädchen gewesen. „Sie spendete einmal ihr McDonald's-Abendessen an eine obdachlose Frau, die um Geld bat, und gab bei einer anderen Gelegenheit einem anderen Obdachlosen einen Stapel Decken“, erinnert sich John van de Putte.

Sie war auch eine erfolgreiche Sportlerin und habe auch dort anderen stets ihre Hilfe angeboten.„Wenn sie fertig war, machte sie sich auf den Weg, um den Kindern zu helfen, die Schwierigkeiten hatten, fertig zu werden“, so Vater John. Außerdem war sie wissbegierig und neugierig auf die Welt, reiste gemeinsam mit ihrem Vater in acht Länder.

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Lily mit ihrem Vater John
Lily und ihr Papa John hatten ein inniges Verhältnis.
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