Schlechte Laune ist vorprogrammiertWachstumsschübe beim Baby: So kann man sie erkennen

Nahezu alle jungen Eltern kennen das Phänomen: Quasi über Nacht wird aus dem kleinen, gutgelaunten Sonnenschein ein quengelndes, unzufriedenes Baby. Können Ursachen wie Bauchschmerzen, Hunger und Durst, Müdigkeit oder Krankheit ausgeschlossen werden, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Wachstumsschub. Wie lange die Schübe dauern, ist dabei nicht nur von Baby zu Baby unterschiedlich, die einzelnen Schübe können in Dauer und Intensität stark variieren: Von zwei Tagen bis hin zu mehreren Wochen ist alles möglich. Gerade der Schub um den ersten Geburtstag ist oft besonders heftig.
Woran lässt sich ein Wachstumsschub beim Baby erkennen?
Schlechte Laune ist programmiert: Während eines Schubes entwickeln Babys neue Fähigkeiten, meist in einer Geschwindigkeit, die nicht nur die Eltern, sondern vor allem das Kind selbst verblüffen wird. Das ist anstrengend und macht vielen Kindern Angst – plötzlich ist die Welt ein bisschen greller, größer und lauter. Viele Babys sind nun öfter müde als sonst, können aber aufgrund der vielen neuen Eindrücke schlechter schlafen. Die Nähe der Hauptbezugspersonen wird jetzt intensiver als sonst benötigt – der Säugling möchte am liebsten den ganzen Tag bei Mama oder Papa sein.
Wann treten Wachstumsschübe auf?
Das ist natürlich so individuell wie jedes Kind. Allerdings gibt es dennoch Anhaltspunkte, wann der nächste Wachstumsschub das Baby erwarten könnte. Insgesamt wird von acht großen Wachstumsschüben ausgegangen. Diese finden bei den meisten Kindern ungefähr um die 5., 8., 12., 19., 26., 37., 46. und die 55. Woche statt. Bei Babys, die zu früh oder später als errechnet geboren wurden, verschiebt sich der Schub in der Regel um diese Zeit nach vorn beziehungsweise hinten. Kam das Kind zum Beispiel vier Wochen zu früh, ist mit dem ersten Wachstumsschub um die neunte Woche herum zu rechnen.
Wie kann das Baby unterstützt werden?
Während eines Schubes hilft vor allem eines: Ruhe bewahren! Das Kind sollte unbedingt den Trost und die Nähe bekommen, die es nun dringend benötigt. Viele Säuglinge wollen während der Schübe mehr trinken als sonst – daher besteht kein Grund zur Sorge, wenn das Baby vermehrt nach der Brust oder dem Fläschchen verlangt. Ansonsten kann diese anstrengende Zeit gut zum gemeinsamen Kuscheln im Bett oder auf dem Sofa genutzt werden. So können auch die Eltern die oft unruhigen Nächte besser überstehen. Der Haushalt darf in dieser Zeit gern ein wenig hinten anstehen – in ruhigeren Phasen bleibt genug Zeit, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten.