Nora Tschirner legt nach"Ich habe mich sehr kritisch geäußert"

Die Schauspieler Til Schweiger und Nora Tschirner posieren am Donnerstag (11.06.2009) in Berlin bei einem Fototermin zur Vorstellung des Films "Zweiohrküken". Der Film ist die Fortsetzung von Schweigers Kinoerfolg "Keinohrhasen", in dem er erneut als Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller auftritt. Vorraussichtlicher Kinostart ist der 17. Dezember 2009. Foto: Jens Kalaene +++(c) dpa - Report+++
Nora Tschirner reagiert auf Interview mit Constantin-Chef Martin Moszkowicz zu Til Schweiger.
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Nora Tschirner legt nach!
Wie geht es bei der Produktion deutscher Mega-Filme zu? Seit einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ über ein angebliches „Klima der Angst“ bei den Dreharbeiten zum Film „Manta Manta - Zwoter Teil“ geht es hoch her. Im Zentrum der Kritik: Superstar Til Schweiger und nach seinen Äußerungen auch der Chef der Filmproduktions- und Verleihfirma Constantin, Martin Moszkowicz.

Constantin-Chef Martin Moszkowicz: „In all den Jahren nie zu mir gekommen“

„Ich nehme die Vorwürfe sehr ernst, und wir haben mit einer intensiven Aufklärung begonnen“, sagte Constantin-Chef Martin Moszkowicz im Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Constantin ist die Firma hinter dem Film. Weiter sagt Moszkowicz, Tschirner sei „in all den Jahren nie zu mir gekommen und hat gesagt: Die Zustände bei der Constantin Film sind so untragbar, dass ich hier nicht mehr arbeiten will.“

Am Samstag meldet sich die Schauspielerin bei Instagram und sagt: „Das stimmt so nicht.“ Tschirner habe nach eigener Aussage sehr wohl auf Probleme aufmerksam gemacht: „Und jetzt drehe ich aktuell mit der Constantin und habe nach dem ersten Drehtag eine sehr umfassende Nachricht an den Produzenten geschrieben und mich dort sehr kritisch geäußert. Und deswegen kann ich das jetzt so nicht stehenlassen – als wäre ich immer zu feige gewesen, was zu sagen. Das trifft es einfach nicht.

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Im Video: Til Schweiger sorgte am Set wohl für "Klima der Angst" - Mitarbeiter erheben schwere Vorwürfe

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Nora Tschirner hofft auf konstruktive Diskussion

Nora Tschirner sagt in ihrem Video weiter, sie habe sich eigentlich nicht zu ihrer Person äußern wollen und sie hoffe nach wie vor, „dass wir in eine konstruktive Diskussion zum Thema Arbeitsschutzmaßnahmen in der Filmwelt, aber auch in vielen anderen Branchen in Deutschland kommen und vielleicht grundsätzlich zu unserer Haltung zu Arbeit und Miteinander.“

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Nach dem Video blendet sie einen Teil der Textnachricht ein. Es entsteht der Eindruck, diese Message habe sie an einen Mitarbeiter der Produktion geschickt. In der Nachricht heißt es: „Ihr könntet eure hohen Positionen in der Industrie nutzen, um mitzuhelfen, ein neues, faires Film-System mitzubauen, in dem solche Gespräche unnötig werden, weil solche Zeiten normaler werden. Weil der naturwissenschaftliche Fakt akzeptiert wird, dass ein Tag 24 Stunden hat (...).“

So reagieren Til Schweiger und Constantin Film auf den Ursprungsbericht in "Der Spiegel"

Ursprünglich hatten im Magazin „Der Spiegel“ Mitarbeiter aus der Filmbranche anonym Vorwürfe erhoben mit Blick auf mögliche Vorfälle bei Dreharbeiten. Dem Bericht zufolge soll es bei der Produktion von „Manta Manta – Zwoter Teil“ angeblich Zwischenfälle gegeben haben. Eine Anwältin, die Til Schweiger vertritt, antwortete laut dem Magazin auf einen ausführlichen Fragenkatalog: Demnach sei ein Teil der „Sachverhalte“ ihrem Mandanten „nicht bekannt“, ein anderer unterstelle „angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat.“ Constantin Film teilte laut „Der Spiegel“ mit, die gegen Schweiger erhobenen Vorwürfe seien „überwiegend unvollständig und verzerrend, teilweise auch wiederum schlicht falsch.“ RTL-Anfragen ließen Schweiger und Constantin Film unbeantwortet. Es gilt die Unschuldsvermutung.