Für Vettel steht in Baku Serie auf dem Spiel

Vorbereitung auf Nadelöhr-GP in Aserbaidschan: Lauffauler Verstappen schläft lieber

BAKU, AZERBAIJAN - APRIL 27: Charles Leclerc of Monaco driving the (16) Scuderia Ferrari SF90 crashes during qualifying for the F1 Grand Prix of Azerbaijan at Baku City Circuit on April 27, 2019 in Baku, Azerbaijan. (Photo by Clive Mason/Getty Images)
Kurve 8 auf dem Baku City Circuit - die schmalste Stelle im Formel-1-Kalender: Charles Leclerc verbindet mit ihr unangenehme Erinnerungen
WTM1, Getty Images, Bongarts

In den Straßen von Baku – in der Formel 1 geht es am Wochenende wieder ziemlich eng zu. Auf die Piloten wartet unter anderem die schmalste Stelle im GP-Kalender (nur knapp 7,5 Meter breit). Im Fokus wieder: Das Duell zwischen Mercedes-Mann Lewis Hamilton und Max Verstappen – der Red-Bull-Star geht nach seinem Sieg in Monaco erstmals in seiner Karriere als WM-Spitzenreiter in einen GP (Start Sonntag, 14 Uhr, live im Ticker auf RTL.de). Seine Vorbereitung ist dabei eine andere als bei vielen Konkurrenten. Und für Sebastian Vettel geht es am Kaspischen Meer auch um die Verlängerung einer Serie.

Gemütlicher Sitzenreiter

Eigentlich ist ein Rundgang um die Strecke für die Piloten vor jedem Grand Prix ganz normal - nicht aber für Max Verstappen. „Ich laufe nicht gerne“, sagte der Niederländer in Baku. Er würde die Zeit lieber zum Schlafen nutzen und verzichtet schon seit 2017 auf die Besichtigungen.

„Wenn ich die Strecke besser kennenlernen will, fahre ich ein bisschen langsamer und schaue mich um“, sagte der WM-Führende vor dem sechsten Saisonrennen mit einem Lachen: „Ich bremse in der ersten Runde ein paar Meter früher.“ Um danach durchzustarten: Auch ohne Streckenbesichtigung per Pedes raste Verstappen im 1. Freien Training auf Anhieb zur Bestzeit.

Starke Serie

ARCHIV - 12.03.2021, Bahrain, Sakhir: Formel 1: Auftakt der Testfahrten vor der neuen Saison: Sebastian Vettel aus Deutschland vom Aston-Martin-Team bei einem Fotoshooting auf dem Bahrain International Circuit. (zu dpa: Das Gleiche in grün: Vettels Dilemma ) Foto: James Gasperotti/ZUMA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In Baku bislang immer unter den Top 4: Sebastian Vettel
zeus fgj kno, dpa, James Gasperotti

Baku scheint Vettel zu liegen. Bei allen bisherigen vier Rennen schaffte es der Aston-Martin-Pilot jeweils im Rennen und der Qualifikation unter die Top 4. Ob das nun so weitergeht? „Hoffentlich“, sagte der 33-Jährige, der bei der letzten Austragung 2019 als Dritter auf dem Podium stand. Auch zur Pole Position und der schnellsten Rennrunde reichte es für ihn bereits - allerdings damals noch jeweils im Ferrari.

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Starker Wind

Schon am Tag vor dem ersten Training gab es rund um die Strecke und das Fahrerlager immer wieder starken Wind. Auf dem gut sechs Kilometer langen Stadtkurs könnte das am Wochenende eine große Rolle spielen. Laut McLaren-Pilot Lando Norris sei es zwischen den Häusern und Leitplanken nicht ganz so leicht, bei diesen Bedingungen problemlos zu fahren.

Skeptischer Stadtkurs-Sprößling

Sein kaputter Ferrari hat einen möglichen Heimsieg von Charles Leclerc in Monaco verhindert. Nach der Pole Position und dem anschließenden Unfall war ein normales Rennen unmöglich. Dass die Scuderia auch in Aserbaidschan um den Sieg mitfahren kann, glaubt der Monegasse indes nicht.

„Ich denke, wir werden in die Realität zurückgeholt. Ich glaube, Monaco war eine Ausnahme“, sagte Leclerc. Die Hochgeschwindigkeits-Passagen in Baku wären nichts für den Ferrari, sagte der Youngster. Die Favoriten sind einmal mehr Mercedes und Red Bull. (dpa)