Bayern kann ihn aus der Champions League kicken

Lewandowskis Bilanz bei Barca: Irre Quote, dicker Makel

 ESP: FC Barcelona, Barca Villarreal CF. La Liga Santander. Date 10 Robert Lewandowski of FC Barcelona during the La Liga match between FC Barcelona and Villarreal CF played at Spotify Camp Nou Stadium on October 20, 2022 in Barcelona, Spain. kpng Copyright: xSergioxRuizx/xPRESSINx PS_221020_031
Robert Lewandowski trifft auch beim FC Barcelona - euphorisch dürfte er zurzeit aber nicht sein
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von Marc Affeldt

Vor fast genau 100 Tagen gab der FC Bayern bekannt, dass Robert Lewandowski München verlassen werde. Mit dem FC Barcelona habe man "eine mündliche Vereinbarung" über den Transfer getroffen, hieß es in einer offiziellen Mitteilung des deutschen Rekordmeisters, der den Polen nur widerwillig ziehen ließ. Wie hat sich der Torjäger seitdem in Katalonien geschlagen? Eine Zwischenbilanz mit extremen Höhen und dicken Makeln.

Keine Euphorie im Hause Lewandowski

15 Pflichtspiele, 17 Tore, vier Vorlagen: Robert Lewandowski hat im Trikot des FC Barcelona auf Anhieb dort weitergemacht, wo er beim FC Bayern aufgehört hat. Persönlich kann der 34-Jährige 100 Tage nach der Bekanntgabe seines Wechsels mehr als zufrieden sein - Euphorie dürfte im Hause Lewandowski dennoch nicht herrschen.

Zu sehr überlagert ein sportlicher Makel des FC Barcelona die bockstarke Bilanz des zweimaligen FIFA-Weltfußballers. Nach vier Partien in der Champions-League-Gruppe G kann Barca die K.o.-Runde aus eigener Kraft nicht mehr erreichen. Ein Desaster für die Bilanz des finanziell auf dem Zahnfleisch agierenden Klubs UND das Selbstverständnis zur absoluten europäischen Speerspitze zu gehören.

Das Aus endgültig besiegeln kann am Mittwoch (21 Uhr) ausgerechnet der FC Bayern, der seinerseits längst fürs Achtelfinale planen kann. Selbst bei einem Barca-Sieg sind die Blaugrana allerdings darauf angewiesen, dass Inter Mailand zuhause gegen Underdog Viktoria Pilsen patzt - die Aussichten könnten besser sein.

Bayern-Star stichelt gegen Lewandowski

"Es ist eine besondere Konstellation. Lewy ist bei Bayern schon sehr verwöhnt gewesen, immer mindestens im Achtelfinale zu stehen und weiterzukommen. Aber so ist es halt - jetzt können wir darauf keine Rücksicht mehr nehmen", stichelte Bayerns Mittelfeldspieler Leon Goretzka im "kicker" am Sonntag in Richtung seines Ex-Mitspielers. Ein ebenso dezenter wie schmerzhafter Hinweis darauf, dass Lewandowski die Komfortzone an der Säbener Straße keineswegs hätte verlassen müssen.

Obendrein setzte es in der Liga zuletzt einen weiteren Stimmungskiller, als man im prestigeträchtigen Clásico bei Real Madrid mit 1:3 unter die Räder kam. Ein Dämpfer, den auch die ansonsten beinahe perfekte Ausbeute in LaLiga und tägliche Lobeshymnen der Presse über Lewandowski nicht wettmachen können.

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In LaLiga "mehr geschätzt" als beim FC Bayern

Einen Erfolg kann Lewandowski immerhin bereits verzeichnen: Der Goalgetter suchte auch das Weite, um unter Beweis zu stellen, dass er auch außerhalb der deutschen Bundesliga die Szene beherrschen kann. Nach nicht einmal einem Drittel der Saison besteht daran bereits kein Zweifel mehr.

Außerdem gibt es gerade mit 34 Jahren auch Dinge abseits des Fußballplatzes, die zählen. Das betonte auch Lewandowski zuletzt im Gespräch mit "Kanal Sportowy": "Ich wollte schon immer in La Liga spielen, in Spanien zu leben war mein Traum und das nicht nur des Sports wegen." Außerdem fühle er sich beim FC Barcelona "mehr geschätzt".

Quelle: sport.de