Von Ozzy Osbourne bis Frank Elstner
Diagnose Parkinson! Diese Stars leben mit der unheilbaren Krankheit

Parkinson kann jeden treffen – auch diejenigen, die im Rampenlicht stehen. Wir werfen einen Blick auf die Stars, bei denen die am schnellsten wachsenden neurologischen Erkrankung diagnostiziert wurden. Jeder von ihnen hat seine eigenen Symptome und geht auf unterschiedliche Art und Weise mit ihnen um. Um das öffentliche Bewusstsein für die noch unheilbare Krankheit zu schärfen, findet jedes Jahr am 11. April der Welt-Parkinson-Tag statt.
Ozzy Osbourne will wieder auf die Bühne
Im Januar 2020 gab Ozzy Osbourne als jüngste Persönlichkeit des öffentlichen Lebens seine Parkinson-Diagnose bekannt und trug damit dazu bei, die Bekanntheit dieser wenig verstandenen neurologischen Erkrankung zu erhöhen. Der Musiker besuchte mit seiner Familie die Morgenshow Good Morning America, um seine Fans über seinen anhaltenden Gesundheitskampf zu informieren. „Ich habe meine letzte Show am Silvesterabend im Forum gespielt. Dann hatte ich einen schlimmen Sturz. Ich musste am Hals operiert werden, was alle meine Nerven zerstörte", begann Ozzy, bevor er über seine Diagnose sprach. "Es ist Parkinson", erklärte Ehefrau Sharon weiter und fügte hinzu, dass seine Krankheit "beim besten Willen kein Todesurteil" sei.
"Es ist, als ob man einen guten Tag hat, einen guten Tag und dann einen wirklich schlechten Tag", fuhr sie fort. Trotz Ozzys Kämpfen macht sich Sharon keine allzu großen Sorgen um die Zukunft ihres Mannes. "Er wird wieder auf die Bühne gehen", sagte sie damals. Danach sah es zuletzt leider nicht aus.
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Michael J. Fox bereits mit 30 diagnostiziert
Michael J. Fox gehört zu den bekanntesten Menschen, die mit der Parkinson-Krankheit leben. Viele erinnern sich an ihn als den jungen Star aus den beliebten „Zurück in die Zukunft“-Filmen. Obwohl Parkinson bei den meisten Menschen Parkinson im Alter zwischen 40 und 60 Jahren diagnostiziert wird, wurde bei Fox die Krankheit bereits im Alter von 30 Jahren erkannt - was ihn aber nicht bremste.
Im Jahr 1998 teilte er der Welt seine Diagnose mit und gründete zwei Jahre später die Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research. Fox setzt sich dafür ein, dass die Stiftung das Bewusstsein für die Parkinson-Krankheit stärkt und Mittel für die Erforschung von Prävention, Behandlung und Heilung aufbringt. Neben seiner Arbeit für die Stiftung ist er immer noch als Schauspieler tätig; zuletzt hat er unter anderem Parkinson-Kranke in den Fernsehserien „The Good Wife“ und „Curb Your Enthusiasm“ gespielt.
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Alan Alda: "Mein Leben hat sich nicht sehr verändert"

Alan Alda hat seine Diagnose einige Jahre lang geheim gehalten, bevor er sie 2018 bekannt gab und zugab, dass sie zunächst "beängstigend" war. Bildung und Sport haben ihm jedoch geholfen, den ersten Schock zu überwinden. "Mein Leben hat sich nicht sehr verändert", sagte er 2019. "Ich habe nur meine Neugierde darauf verwendet. Ich lese ständig und versuche, die besten Ansätze zu finden. Bis jetzt ist es wirklich interessant. Ich glaube, es hat mir geholfen, ein bisschen besser zu verstehen, dass jeder etwas hat, womit er zurechtkommt."
In einem Interview mit AARP the Magazine aus dem Jahr 2020 erzählte Alda, welche Maßnahmen er ergreift, um seine Symptome einzudämmen. "Bewegung hilft: Gehen, Radfahren, Laufband. Ich bewege mich viel zu Musik“, erklärte der Schauspieler, für den die Diagnose „nicht das Ende Welt“ bedeutet. Alda hat seine optimistische Einstellung beibehalten und sagte 2022 zu People: "Der Silberstreif am Horizont ist, dass ich immer zuversichtlicher werde, dass ich immer einen Ausweg finden kann."
Auch Muhammad Ali litt unter der Krankheit

Der beliebte Boxer Muhammad Ali hatte mit zittrigen Händen und Mobilitätsproblemen zu kämpfen, lange bevor er sich 1981 aus dem Profisport zurückzog. Im Jahr 1984 diagnostizierten die Ärzte bei Ali die Parkinson-Krankheit. Ali, der Philanthrop Jimmy Walker und Alis Neurologe Abraham Lieberman, gründeten das Muhammad Ali Parkinson Center in Phoenix, das bis heute als Ressourcenzentrum für Parkinson und andere Bewegungsstörungen gilt.
Ali war lange Zeit mit der jährlichen Spendengala für das Barrow Neurological Institute, der Celebrity Fight Night, verbunden, bei der er als Stargast auftrat. Das öffentliche Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen lag bei ihm in der Familie: Seine Tochter Rasheda Ali hat ein Kinderbuch über die Krankheit geschrieben.
Muhammad Ali starb im Juni 2016 im Alter von 74 Jahren.
Frank Elstner schrieb ein Buch mit seinem Arzt

Auch der deutsche Showmaster Frank Elstner kämpft mit der Krankheit. 2019 machte er seine Diagnose öffentlich und zog sich danach schrittweise aus dem TV-Geschäft zurück. „Ich sehe jetzt immer klarer, was ich nicht mehr kann", verriet er 2021 im Gespräch mit dem Spiegel.
Im gleichen Jahr veröffentlichte der „Wetten, dass...“-Erfinder sogar ein Buch mit seinem Arzt, dem Neurologen Jens Volkmann: „’Dann zitter ich halt’ – Leben trotz Parkinson: Symptome - Behandlung - Perspektiven“. Das Buch gibt laut Piper-Verlag „Einblicke in den neusten Stand der Forschung, behält aber auch den Menschen mit Parkinson im Blick. Es wendet sich an Betroffene und ihre Angehörigen“.
Markus Maria Profitlich: Diagnose am Hochzeitstag

Comedian Markus Maria Profitlich nutzte ebenfalls ein Buch, um mit seiner Diagnose umzugehen. In „Einmal alles auf den Kopf gestellt“ berichtet der Komiker von seinen Erfahrungen mit Parkinson. 2018 erfuhr der gebürtige Bonner ausgerechnet am 19. Hochzeitstag mit seiner Ehefrau von der Diagnose.
„Wir lassen es nicht zu, dass die Krankheit die Herrschaft übernimmt.", erklärte seine Ehefrau Ingrid 2023 in einem RTL-Interview kämpferisch. Deswegen gehen sie gemeinsam gegen die Symptome vor.Profitlich merke die Krankheit vor allem durch Gelenkschmerzen, Veränderungen der Stimme und dass alles schwieriger wird, erklärte er RTL. Insbesondere gegen die Schmerzen soll nun eine Tanztherapie helfen.
Ottfried Fischer hat keine Angst zu sterben
Ottfried Fischer gab bereits 2008 bekannt, von der Erkrankung betroffen zu sein. Doch im März 2022 erklärte der „Bulle von Tölz“-Star der Augsburger Allgemeinen, dass er noch keine Angst vor seinem Tod habe. „Allerdings möchte ich nicht dabei sein“, machte der Kabarettist augenzwinkernd deutlich. Zu seinem Glück habe er „keine Schmerzen oder offene, nässende Wunden“.
Auch wenn viele seiner Mitmenschen erwarten, dass er unter der Krankheit leidet, hält Fischer an seiner „guten Laune“ fest. „Ich packe das Schicksal gedanklich zusammen und stelle es dann irgendwo ab. Da steht es dann. Und dann schnüre ich ein neues Päckchen auf, das heißt: Gute Laune trotz Parkinson“, so der Schauspieler. (lkr)