Ein Wunder der NaturVon der Raupe zum Schmetterling: So entsteht ein bunter Falter

von Nadja Kott und Nicklas Just

Die Verwandlung von der Raupe zum Schmetterling ist ein echtes Naturspektakel, das sich in unserem Video hautnah erleben lässt. Aber wie funktioniert diese sogenannte Metamorphose eigentlich?

Die Raupe verflüssigt sich, bevor sie zum schönen Schmetterling wird

Zuerst müssen sich die kleinen Raupen ordentlich die Plauze vollschlagen. Dabei fressen sie das bis zu 10.000-fache ihres ursprünglichen Körpergewichts. Wenn sie genug haben, spinnen sie sich ihren Kokon, also ihr persönliches Gehäuse, und beginnen mit der Metamorphose. Das Wort kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Verwandlung.

Bei dieser Verwandlung wird die Raupe von ihren eigenen Verdauungssäften zersetzt und verflüssigt. Nur ein paar Zellen bleiben und bilden die Anlagen für den neuen Körper. Aus ihnen setzt sich der erwachsene Schmetterling neu zusammen. Je nach Art dauert das zwei bis vier Wochen.

Schmetterlinge sind überlebenswichtig

Je nach Art sehen die Kokons ganz unterschiedlich aus.
Je nach Art sehen die Kokons ganz unterschiedlich aus.
RTL

Nach der Metamorphose beginnt für die Schmetterlinge das erwachsene Leben. Wie die Kokons sich unterscheiden, so unterscheiden sich auch die Lebensspannen der schönen Insekten. „Die leben zwischen vier Tagen und acht Monaten“, erzählt Sabine Lehmann im Gespräch mit RTL. Sie hat zusammen mit ihrem Mann die Schmetterlingsfarm Steinhude gegründet.

Lese-Tipp: Insektensterben: Wie Sie Wildbienen und Co. beim Überleben helfen können

„Ein Weibchen legt etwa 500 Eier ab in seinem Leben“, berichtet Sabine Lehmann weiter. Für sie ist das Naturwunder der Metamorphose aber nicht nur schön anzuschauen. „Schmetterlinge sind auch für uns überlebenswichtig, weil sie die Pflanzen bestäuben. Ohne Bestäubung wären wir verloren.“

Die faszinierenden Falter sind also nicht nur hübsch anzuschauen, sondern auch besonders wichtig für unser Ökosystem.