Der Norden geht auf die Straße
Vier Jahre Klimastreik: Fridays for Future feiert Jubiläum

Für die Fridays for Future-Anhänger ist der elfte globale Klimastreik an diesem Freitag ein ganz besonderer Protest – denn die Klimaaktivisten feiern ihr vierjähriges Jubiläum. Doch wie passt das in eine Zeit, in der die Bundesregierung händeringend auf der Suche nach Energiequellen abseits des russischen Gases ist?
20.000 Klimaaktivisten in Hamburg

Der Ausstieg aus Atomkraft, Kohle und Gas, die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze und die Verkehrswende – zentrale Themen, für die die FFFler auf die Straße gehen. Knapp fünf Kilometer legen die Aktivisten in Hamburg am Freitag zurück, von der Willy-Brandt-Straße über die Lombardsbrücke und den Holstenwall. Auch in Schleswig-Holstein gibt es viele Demonstrationen. In Kiel haben sich Schätzungen zufolge rund 3.000 Menschen für den Klimaschutz stark gemacht.
Trotz Energiekrise wollen die Aktivisten ein Zeichen für das Klima setzen: „Menschen machen sich gerade Sorgen, wie sie am Ende des Monats ihre Heizkosten bezahlen sollen und wie es um den Planeten steht. Wir zeigen hier, dass diese Sorgen nicht länger gegeneinander ausgespielt werden dürfen, sondern die Lösungen zusammengehören für diese Krisen, die dahinter stecken und fordern eben den Ausbau von Erneuerbarem und das Unabhängigmachen von fossilen Energien“, erklärt Fridays for Future-Sprecherin Annika Rittmann im Gespräch mit RTL Nord.
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Weniger Teilnehmer wegen mehr Krisen?

Auch in Niedersachsen und Bremen gehen an diesem Freitag tausende Menschen auf die Straße, um sich für den Klimaschutz stark zu machen.
Vor vier Jahren hätten sich sogar noch mehr Menschen in Norddeutschland auf diese Weise für das Klima eingesetzt. Grund für die geringeren Teilnehmerzahlen sieht der Meteorologe Mojib Latif auch in den anderen Krisen, die die Menschen bewegen: Den Ukraine-Krieg und Corona.