Seit Tagen fehlt jede Spur von ihrer Tochter
Mutter der vermissten Lina (15): „Sie braucht mich, um stark zu bleiben“
„Ich werde nicht locker lassen.“
Die Mutter der vermissten 15-Jährigen aus dem Elsass macht sich große Sorgen um ihre Tochter, will aber die Hoffnung nicht aufgeben. Seit vergangenen Samstag fehlt jede Spur von dem Mädchen, das auf dem Weg von ihrem Zuhause zum Bahnhof verschwunden ist. Ihre Mutter Fanny äußert sich jetzt in einem Interview und wehrt sich dabei auch gegen Gerüchte in sozialen Medien.
15-Jährige Lina im Elsass vermisst

Sie versuche, sich zu konzentrieren, das sei der einzige Weg, Lina zu helfen, sagt sie im Gespräch mit dem französischen Sender BFMTV. „Sie braucht mich, um stark zu bleiben“, so Fanny. Die Mutter nutzt die Gelegenheit, sich bei vielen Menschen für deren Anteilnahme und Hilfsbereitschaft zu bedanken. „Ich bin ihnen dankbar“, sagt sie. „Es tut gut zu sehen, dass es noch viele gute Menschen gibt.“ Sie brauche die Liebe und den Schutz der Menschen, die sie und ihre Tochter liebten.
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Fanny kritisierte andererseits, dass in der Anonymität des Internets viele Unwahrheiten verbreitet würden. „Ich habe in den sozialen Netzwerken Schreckliches gesehen“, sagte sie. „Ich möchte jeden bitten, sich nicht darum zu kümmern“, führte sie aus. Außer ihr selbst, der Polizei und der Staatsanwaltschaft könne niemand ernstzunehmende Informationen geben.
Lina wollte zu ihrem Freund nach Straßburg

Fanny wehrt sich damit gegen Gerüchte, ihre Tochter sein ausgerissen. „Sie war in den letzten Tagen sehr glücklich.“ Ihre Tochter habe sich rundum wohl gefühlt, sei gesund gewesen. „Vollkommen in Ordnung."
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Die 15-Jährige Lina war am Samstag auf dem drei Kilometer langen Fußweg zum Bahnhof von Saint-Blaise-la-Roche verschwunden. Eigentlich hatte die Jugendliche zu ihrem Freund nach Straßburg fahren wollen, doch dort kam sie nicht an.
Lina stieg nicht in den Zug, ihr Handy sendete keine Signale mehr
Die Ermittler wissen mittlerweile, dass die Jugendliche nicht in den Zug eingestiegen ist. Zwei Zeugen sahen sie noch auf dem Weg zum Bahnhof, sagte die Staatsanwältin von Saverne, Aline Clérot. Etwa zur gleichen Zeit habe Linas Telefon aufgehört, Signale auszusenden.
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In den vergangenen Tagen hatten Hunderte Freiwillige unter Anleitung von Polizei und Forstbeamten die Gegend um Saint-Blaise-la-Roche nach Hinweisen abgesucht. Die Sicherheitskräfte setzten auch Hunde, einen Hubschrauber und Drohnen in dem waldreichen Gebiet ein, Taucher suchten einen Teich ab.